FAZ, 31.10.2024 | Julia Löhr, Christian Müßgens, & Johannes Pennekamp
„Die Verbindungen zwischen Politik und Konzern sind seit jeher eng. Sie umfassen Personen, Sonderregeln für VW und strukturelle Verstrickungen, die eine unabhängige Aufsicht erschweren. […] Bernd Irlenbusch, Wirtschaftsprofessor in Köln mit Schwerpunkt auf gute Unternehmensführung, hält all das für keine gute Idee: „Es gibt eine ganze Menge Evidenz, dass der Staat gut daran tut, sich generell darauf zu beschränken, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu definieren, innerhalb derer die Unternehmen handeln können.“ Irlenbusch kann das im Fall von VW besonders gut beurteilen. Als der Konzern damit begann, den Dieselskandal unabhängig aufzuarbeiten (Monitorship), engagierten die Wolfsburger den Kölner Forscher als Berater für Compliance-Fragen und um den Aufsichtsrat zu schulen.“
And How About You? – Podcast, 30.10.2024 | Host: Maria Schmitz-Hüser
„Prof. Dr. Pia Pinger ist Professorin für angewandte Ökonometrie und Verhaltensökonomik an der Universität zu Köln. Im Gespräch erzählt sie von den Leitfragen ihrer Forschung an der Schnittstelle zwischen Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Verhaltensökonomik und von der spannenden Arbeit im Exzellenzcluster ECONTribute. Außerdem spricht sie über erfolgreiche Teamarbeit, Herausforderungen des Familienslebens und die individuellen Vorzüge der Arbeit an unserer Universität.“
The Economist, 12.10.2024 | Bartleby
„A couple of recent studies underline the risk that incentives will have unintended consequences. One, from Jakob Altifian and Dirk Sliwka of the University of Cologne and Timo Vogelsang of the Frankfurt School of Finance and Management, tested the effect of paying an attendance bonus on levels of absenteeism. They did so by randomly assigning apprentice workers at a German retailer to two groups which offered a financial reward or some extra holiday, respectively, for a perfect attendance record. Neither reward reduced absenteeism, and the monetary bonus had precisely the opposite effect: it actually increased rates of absenteeism by 50% on average.“
FAZ, 09.10.2024 | Veronika Grimm & Axel Ockenfels
„In den vergangenen Jahren wurde es versäumt, die Marktregeln so weiterzuentwickeln, dass sie dem zunehmend dezentralen Stromsystem gerecht werden. Stattdessen wird seit Jahren nahezu jeder Marktein- und -austritt energiepolitisch gesteuert und auch in die Strompreisbildung eingegriffen. Die Folge sind Fehlanreize, die immer neue Reparaturen und Eingriffe erforderlich machen. Notwendige Investitionen bleiben deshalb aus, was das Gelingen der Energiewende zunehmend gefährdet. Der Markt muss reformiert werden. Doch wie sollte das neue Strommarktdesign aussehen?“
FAZ, 24.09.2024 | Jens Többen
„“Weibliche Führungskräfte sind empathischer, verkörpern modernere Rollenbilder und tragen in ihren Abteilungen zu mehr Kommunikation bei“, sagt Sutter. […] „Weibliche Führungskräfte sorgen so für mehr Austausch in der Abteilung – davon profitiert das Unternehmen“ […] obwohl weibliche Chefs mehr unterstützen und empathischer sind, herrscht dadurch nicht zwingend ein besseres Arbeitsklima. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist unter weiblichen Chefs geringer […] Trotz der Ambivalenz lohne es sich, auf mehr Chefinnen zu setzen, denn eine wirtschaftlich wichtige Kenngröße wird positiv beeinflusst: Weibliche Mitarbeiter bleiben länger im Betrieb, wenn sie von einer Frau geführt werden. […] „Wenn man Fluktuation reduzieren kann, ist das Gold wert“, sagt Sutter.“
ECONtribute Wirtschaftspodcast, 16.09.2024 | Host: Carolin Jackermeier
„Warum sind die Preise trotz niedriger Inflation noch immer so hoch? Was bedeutet die Zinssenkung der Europäische Zentralbank für die Wirtschaft? Und wie wirkt sich der Klimawandel langfristig auf die Inflation aus? Tom Zimmermann, Professor bei ECONtribute an der Universität zu Köln, forscht unter anderem zu Finanzmarktstabilität und Geldpolitik. Wir sprechen im Inflations-Update darüber, warum eine zwei Prozent hohe Inflation überhaupt als ideal betrachtet wird, welche langfristigen wirtschaftlichen Folgen Phasen hoher Inflation haben und wie aussagekräftig eigentlich der Preis für Olivenöl ist.“
FAZ, 09.09.2024 | Ágnes Cseh, Christine Kurschat, Axel Ockenfels, & Alvin E. Roth
„Nierenspenden sind unter Lebenden in Deutschland bislang nur unter nahen Verwandten erlaubt. Das soll sich bald ändern. Gut so!“
BBC, 21.03.2024 | Rebecca M Knight
„Gen X workers are being passed over for roles of all kinds, especially as employers see young people as more malleable. […] Assumptions like these are not only potentially discriminatory and often inaccurate, they’re also at odds with today’s workforce realities, says Anne Burmeister […] „what organisations should be doing is putting in place policies that leverage older workers‘ skills, expertise and experience“.“
FAZ, 07.09.2024 | Hanna Decker
„Brauchen Erneuerbare in Zukunft noch staatliche Absicherung? Unterschiedliche Varianten werden diskutiert. Schon jetzt kommen manche Windparks und Solaranlagen ganz ohne Förderung aus. […] Auch Axel Ockenfels und Peter Cramton, zwei führende Marktdesign-Forscher, forderten gegenüber der F.A.Z. die Politik dazu auf, „die Fallstricke der Kapazitätsmechanismen der letzten 20 Jahre zu vermeiden. Die Umsetzung des derzeit bevorzugten Plans wird die Stromkosten erhöhen, aber wahrscheinlich nicht die erwünschte Widerstandsfähigkeit bieten.““
ZEW News, 22.08.2024 | Achim Wambach & Axel Ockenfels
„Science should be a role model for rational and effective climate protection measures. In this context, science and politics should focus their efforts on innovation. Climate and energy technologies in particular need a massive boost, not cuts. Economists Achim Wambach and Axel Ockenfels explain why a global approach is necessary.“
BAYERN 2: IQ – Wissenschaft und Forschung, 20.08.2024 | Aeneas Rooch
„Schöne Menschen haben es leichter im Leben: Wenn eine Person gut aussieht, halten wir sie oft auch in anderen Bereichen für gut – automatisch und unbewusst. Was steckt hinter diesem sogenannten Halo-Effekt? Wann tritt er auf? Wie können wir uns davor schützen? Und können wir ihn für uns selbst ausnutzen, auch wenn wir nicht gut aussehen?“
ECONtribute Wirtschaftspodcast, 13.08.2024 | Host: Carolin Jackermeier
„Wieso verhalten sich Menschen am Aktienmarkt so unterschiedlich? Wie entstehen eigentlich Blasen? Und wie viel Einfluss haben Privatanlegende überhaupt auf Aktienkurse? Johannes Wohlfahrt, Professor bei ECONtribute an der Uni Köln, analysiert in seiner Forschung unter anderem das Verhalten von Menschen am Aktienmarkt. In verschiedenen Studien hat er ein mentales Modell von Anlegenden entwickelt. Wir sprechen darüber, warum selbst Fondsmanager oft nicht rational handeln, welche Anlagestrategie laut Finanzforschung die erfolgversprechendste ist und ob bessere Finanzbildung Börsencrashs verhindern könnte.“
Table.Briefings, 08.08.2024 | Axel Ockenfels & Achim Wambach
„Die Wissenschaft sollte Vorbild sein für rationale und effektive Klimaschutzmaßnahmen. Wissenschaft und Politik sollten ihre Anstrengungen auf Innovation fokussieren. Gerade die Klima- und Energietechnologien brauchen einen massiven Schub, keine Kürzungen.“
Neue Zürcher Zeitung, 26.07.2024 | Johannes C. Bockenheimer
„Wer fernab von Windrädern und Solaranlagen lebt oder produziert, soll künftig auch mehr für Energie zahlen oder Kernkraftwerke bauen dürfen. Das fordern Ökonomen von Wirtschaftsminister Robert Habeck – doch der sperrt sich.“
Südwest Presse, 24.07.2024 | Guido Bohsem
„Gerade zu Beginn der Ferien denken viele daran, ihren ökologischen Fußabdruck möglichst schmal zu halten. Eine gute Absicht, doch bringt sie etwas?“
DER SPIEGEL, 24.07.2024 | Ursula Weidenfeld
„Zuschüsse und Subventionen finden die Leute toll, Limits und Verbote schlecht. Warum die Regierung aus falschen Motiven klimapolitische Quatschprojekte wie das Deutschlandticket finanziert.
Harvard Business Review, 17.07.2024 | Rouven Kanitz, Max Reinwald, Katerina Gonzalez, Anne Burmeister, Yifan Song, & Martin Hoegl
„A critical factor influencing the effectiveness of DEI initiatives is how employees respond to them. Traditionally, employee responses have been overly simplified as „resistors,“ who complicate or hinder DEI initiatives, or „supporters“ of DEI, who facilitate their implementation. Recent research suggests employee reactions can be broken down into four categories: excited supporters, calm compliers, torn shapers, and discontented opponents. Understanding these various responses can help managers customize their approaches rather than relying on a one-size-fits-all policy.“
FAZ, 16.07.2024 | Axel Ockenfels
„Den persönlichen oder nationalen CO2-Fußabdruck zu senken fühlt sich gut an. Aber nicht immer verbessert dies die globale Klimabilanz. Andere Maßnahmen erreichen mehr. Woran das liegt und wie es gelingt, Gutes besser zu tun.“
Personalmagazin, 10.07.2024 | Interview mit Bernd Irlenbusch
„Künstliche Intelligenz bietet dem Personalbereich viele Erleichterungen, bringt aber auch zahlreiche Gefahren mit sich […]. Aus meiner Sicht lassen sich die Chancen des Einsatzes von KI grob in zwei Kategorien einordnen: Bessere Entscheidungen sowie Kostenreduktion.“
MAX MAG, 12.07.2024 | Petra Maass
„Ockenfels: Die Frage ist meines Erachtens weniger,
ob wir etwas tun sollten – natürlich müssen wir uns gewaltig anstrengen –, sondern
wie. Sollen wir unsere Ambitionen ganz auf die deutsche Klimabilanz konzentrieren? Oder dienen wir dem Klimaschutz und den ärmeren Ländern besser, wenn wir mehr darauf achten, dass die Klimaziele gemeinsam mit der Staatengemeinschaft erreicht werden? Letzteres ist möglich, wenn wir stärker auf Innovationen und reziproke Kooperation setzen. Aus der Forschung gibt es dazu viele Impulse. Wir beschäftigen uns beispielsweise mit Förder- und Anreizmechanismen für Innovationen, Blaupausen für internationale CO2-Mindestpreisabkommen, Klimaclubs und Klimazölle.“
FAZ, 10.07.2024 | Axel Ockenfels
„Nur wenn das Stromnetz genügend Kapazitäten hat, um Angebot und Nachfrage in allen Regionen gleichzeitig auszugleichen, verschwinden die regionalen Wertunterschiede. […] Es gibt in Deutschland eine einheitliche Preiszone […]. Der Strommarkt gibt sich also der Illusion hin, es gäbe immer ausreichend Kapazitäten zur Durchleitung […]. In der Folge werden häufig Entscheidungen getroffen, die in der Physik des Netzes nicht möglich sind und volkswirtschaftlich unsinnig sind […]. Damit Deutschland seine ehrgeizigen wirtschaftlichen und klimapolitischen Ziele erreichen kann, braucht es ein Strommarktdesign, das die physikalische und ökonomische Realität widerspiegelt.“
Welt, 11.07.2024 | Daniel Wetzel
„Der Strommarkt in Deutschland besteht aus nur einer Zone. Das ist ökonomisch und physikalisch sinnlos, kritisieren führende Energie-Ökonomen seit Jahren. Jetzt haben sie sich zusammengetan und einen bemerkenswerten Aufruf gestartet. Sie fordern mehrere regionale Preiszonen.“
WDR 5 Quarks – Wissenschaft und mehr, 08.07.2024 | Moderation: Marlis Schaum
„Schöne Menschen haben es leichter im Leben. Attraktiven Personen wird eher geholfen. Sie werden nach einer Bewerbung häufiger und schneller zurückgerufen und sie bekommen ein höheres Gehalt. Das ist ungerecht, aber so sind wir Menschen. […] Dieses Phänomen ist in der Psychologie bekannt unter dem Namen Halo-Effekt. […] Dessen sollte man sich bewusst sein, zum Beispiel bei Prüfungen. Das rät der Psychologie-Professor Christian Unkelbach.“
Time Stamp: 53:10
FAZ, 02.07.2024 | Hartmut Kliemt & Axel Ockenfels
„Die Regelungen zur Organspende befinden sich weltweit im Umbruch […]. Verbesserungen scheinen möglich, sodass es lohnt, neue Perspektiven in die Debatte einzubringen […]. Eine Erklärungslösung wäre aber nicht mit einem Spendestandard (Widerspruchsregelung) oder einem Nicht-Spendestandard (Zustimmungsregelung) verbunden, sondern mit der Erwartung, dass sich die Menschen zumindest einmal mit der Frage auseinandersetzen. Damit kann die Zahl derer, die im Todesfall durch Dritte in Spender und Nichtspender eingeteilt werden müssen, verringert werden.“
Handelsblatt, 16.06.2024 | Axel Ockenfels
„Der Ökonom Axel Ockenfels warnt vor schwindendem Rückhalt der Bevölkerung bei der Transformation zur Klimaneutralität. Ab einem bestimmten Punkt könnte die Stimmung kippen. „Und zwar dann, wenn das Vertrauen in die Klimapolitik verloren geht, weil sich handwerkliche Fehler wie beim Gebäudeenergiegesetz häufen oder sich der Eindruck verfestigt, dass symbolische Maßnahmen oder ideologische Ziele im Vordergrund stehen“, sagte Ockenfels dem Handelsblatt-Interview.“