Die planvolle Entwicklung ökonomischer Mechanismen spielt in der modernen Wirtschaftswelt eine wichtige Rolle, beispielsweise beim Design von Auktionen und Märkten oder bei der Gestaltung von Verträgen und Vergütungssystemen. Wie sich solche ökonomischen Institutionen sinnvoll auf Basis fundierter Verhaltensforschung konzipieren lassen, ist Gegenstand des
Economic Engineering. Die besondere Relevanz des Forschungsbereichs ergibt sich aus der Tatsache, dass sich das spezifische Design einiger Institutionen stark auf Aspekte wie Preisgestaltung, öffentliche Ausgaben, Arbeitszufriedenheit, Verfügbarkeit knapper Güter, Vertrauen in den Markttausch sowie den Erfolg politischer Maßnahmen auswirkt.
Die
soziale und ökonomische Kognitionsforschung zielt auf ein besseres Verständnis des menschlichen Denkens, Handelns und Urteilens in sozialen Situationen, indem sie die zugrundeliegenden kognitiven Prozesse untersucht. Das Spektrum des Forschungsfeldes reicht von Fragen zur Selbstbeherrschung über die Auswirkungen sozialer Vergleiche bis zur Dynamik der Verarbeitung emotional aufgeladener Informationen. Bedeutsam ist der Bereich, weil die soziale Kognition nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflusst, sondern sich auch darauf auswirkt, wie ökonomische Entscheidungen getroffen werden.
Die Entscheidungsstrukturen und die Leistungsfähigkeit von Organisationen zu verbessern, ist Ziel der
verhaltenswissenschaftlichen Managementlehre. Das gelingt, indem mithilfe mikroökonomischer Methoden die Organisationsstrukturen und Personalentscheidungen von Unternehmen herausgearbeitet und beurteilt werden. Integriert werden dabei Theorien der Psychologie, der Volkswirtschaftslehre sowie der Managementforschung. Seine Daten gewinnt das Forschungsfeld durch ökonomische Modellierung sowie Labor- und Feldexperimente.