Forschung
Die Forschungseinheiten des C-SEB
DFG-Forschungsgruppen sind Arbeitsbündnisse mehrerer herausragender WissenschaftlerInnen, deren personelle und materielle Ausstattung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bereitgestellt wird. Die DFG-Forschungsgruppen sind meist auf sechs Jahre angelegt und sollen dazu beitragen, neue Forschungsfelder zu etablieren. Eine Forschungsgruppe setzt sich aus verschiedenen Programmmodulen zusammen, die auf ein übergeordnetes Forschungsthema ausgerichtet sind.
Die
Foren der Universität zu Köln (UzK) sind Teil des Förderprogrammes für Spitzenforschung, das die UzK in ihrem Zukunftskonzept „Die Herausforderung von Wandel und Komplexität“ definiert hat. Im Rahmen dieser Förderlinie werden kleinere Forschungsprojekte mit dem Ziel unterstützt, den wissenschaftlichen Austausch innerhalb der Universität zu Köln und zwischen ihren Partnern zu fördern. Das Forum basiert auf einer flexiblen Förderungsstruktur, um innovative Projekte mit neuen Ideen zu ermutigen.
UzK Forschungseinheit „Behavioral Management Science“
Die
Behavioral Management Science Forschungseinheit ist ein Zusammenschluss von C-SEB Mitgliedern und weiteren Forschenden der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der UzK, die mit Hilfe verhaltensökonomischer Modelle und Methoden Managementpraktiken und unternehmerisches Handeln untersuchen.
Das Ziel der Forschung besteht darin, den Einfluss sozialer Präferenzen, Verhaltensdispositionen und anderer managementbezogener Einflussfaktoren auf das soziale Verhalten innerhalb und außerhalb von Organisationen zu verstehen. Dabei werden Konzepte der Verhaltensökonomie, der Psychologie und der Verwaltungswissenschaften mit theoretischer Modellierung sowie Labor- und Feldexperimenten kombiniert. Die Forschenden arbeiten eng mit WirtschaftsvertreterInnen aus verschiedenen Bereichen zusammen, um die bestehenden Managementpraktiken und Prozesse in Organisationen zu verbessern.
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DFG-Forschungsgruppe „Relativity in Social Cognition“
Die
DFG-Forschungsgruppe „Relativity in Social Cognition“ untersucht die Ursachen und Konsequenzen vergleichenden Denkens aus psychologischer und ökonomischer Perspektive. Auf diese Weise soll der große Einfluss von Vergleichsmechanismen auf eine Vielzahl von sozialen Verhaltensweisen beschrieben und erklärt werden.
Die Mitglieder der interdisziplinären Gruppe forschen in einem oder mehreren von acht ineinandergreifenden Projekten, die jeweils Erkenntnisse der sozialen Kognitionsforschung mit Ansätzen aus der Biologie und der Verhaltensökonomik verbinden. Dazu gehören Studien zur Selbstkontrolle, sozialen Hierarchien, Kooperation und sozialer Macht.
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DFG-Forschungsgruppe „Psychoeconomics“
Die
DFG-Forschungsgruppe „Psychoeconomics“ bringt WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen, um ein integratives, datengestütztes Verständnis dafür zu entwickeln, wie interagierende Motive das menschliche Entscheiden und Verhalten beeinflussen.
Ausgangspunkt der Arbeit sind Dual-Prozess-Theorien, die hauptsächlich auf Erkenntnissen der Kognitions- und Sozialpsychologie basieren. Diesen zufolge resultiert menschliches Verhalten aus dem Zusammenwirken von zwei Arten von Entscheidungsprozessen im menschlichen Verstand: automatischen und kontrollierten Prozessen. Automatische Prozesse laufen schnell und mühelos ab und bedürfen keiner bewussten Kontrolle. Kontrollierte Prozesse dagegen sind langsamer und verzögert und werden zumindest teilweise bewusst gesteuert. Ziel der Forschungsgruppe ist es, Dual-Prozess-Theorien in die Ökonomie zu integrieren, um dadurch das Verständnis ökonomischer Rationalität und Entscheidungsfindung zu verbessern. Die Forschung der Gruppe ist in sieben Projekten organisiert, die ein breites Spektrum an Anwendungsfällen abdecken. Diese umfassen Studien zur ökonomischen Rationalität, Entscheidungsfindung, sozialen Präferenzen und statistischen Methoden.
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UzK-Forum „Managerial Risk Factors in Medicine“
Das UzK-Forum „Managerial Risk Factors in Medicine“ kombinierte medizinische Forschung mit Erkenntnissen aus der Management- und Volkswirtschaftslehre. Dadurch sollten die Managementfaktoren identifiziert werden, durch die sich die Qualität der Behandlung von Patienten im Krankenhaus verbessern lässt.
Der Fokus lag dabei insbesondere auf interdisziplinären Projekten, die den Zusammenhang zwischen den Charakteristika der Organisation und ihren Mitgliedern und der Behandlungsqualität erforschten.
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UzK-Forum „Advancing Common Pool Resource Management in Heterogeneous Groups“
Das
UzK-Forum „Advancing Common Pool Resource Management in Heterogeneous Groups“ war ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt von SozialanthropologInnen und ÖkonomInnen der Universität zu Köln, das das Management von Gemeinschaftsgütern im globalen Süden erforschte.
Unter Bezugnahme auf Ansätze aus der Verhaltensökonomie und der Ethnologie wurde die soziale Kooperation von Akteuren bei der gemeinschaftsbasierten Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen (community-based natural resource management, CBNRM) in Namibia untersucht. Das Ziel bestand darin, Politikempfehlungen für das Management von Gemeinschaftsgütern im globalen Süden zu formulieren, die theoretisch fundiert sind und im Feld erprobt wurden.
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DFG-Forschungsgruppe „Design & Behavior: Economic Engineering of Firms and Markets“
Die
DFG-Forschungsgruppe „Design & Behavior: Economic Engineering of Firms and Markets“ widmet sich der Erforschung und Gestaltung von institutionellen Funktionsmechanismen in Unternehmen und Märkten.
Dabei verfolgt die Forschungsgruppe das Ziel, jene komplexen Verhaltensmechanismen aufzudecken, die das Handeln in realwirtschaftlichen Situationen beeinflussen. Zu diesem Zweck werden Erkenntnisse aus der theoretischen Verhaltenswissenschaft mit Daten aus Labor- und Feldexperimenten kombiniert. Die Mitglieder der Gruppe verteilen sich auf fünf Projektbereiche, die sich jeweils auf einzelne Anwendungsfälle konzentrieren. Erforscht werden unter anderem die Rolle von Empfehlungen bei der Bildung von Vertrauen sowie das Design von Anreizsystemen für Unternehmen und Märkte.
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UzK-Forum „Motivation, Self-Control and Economic Behavior“
Das
UzK-Forum „Motivation, Self-Control and Economic Behavior“ bündelt die Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Selbstkontrolle an der Universität zu Köln und dient als wissenschaftliche Plattform für den strukturierten Austausch in diesem Bereich.
Zu den Forschungsthemen zählen die individuellen Unterschiede in der Fähigkeit zur Selbstkontrolle, die Folgen von „cognitive depletion“ und die Regulierung von impulsivem Kaufverhalten. Langfristig zeichnet sich die Forschungsagenda durch zwei wesentliche Ziele aus: Erstens die Entwicklung von verbesserten Modellen zum Verständnis von Motivation und Selbstkontrolle basierend auf empirischen Befunden aus Ökonomie und Psychologie. Und zweitens die Entwicklung besserer Interventionsmöglichkeiten, um die menschliche Selbstkontrolle zu fördern und ökonomische Akteure in ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen.
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