Person: Ockenfels, Axel

FAZ, 09.10.2024 | Veronika Grimm & Axel Ockenfels

„In den vergangenen Jahren wurde es versäumt, die Marktregeln so weiterzuentwickeln, dass sie dem zunehmend dezentralen Stromsystem gerecht werden. Stattdessen wird seit Jahren nahezu jeder Marktein- und -austritt energiepolitisch gesteuert und auch in die Strompreisbildung eingegriffen. Die Folge sind Fehlanreize, die immer neue Reparaturen und Eingriffe erforderlich machen. Notwendige Investitionen bleiben deshalb aus, was das Gelingen der Energiewende zunehmend gefährdet. Der Markt muss reformiert werden. Doch wie sollte das neue Strommarktdesign aussehen?“

FAZ, 09.09.2024 | Ágnes Cseh, Christine Kurschat, Axel Ockenfels, & Alvin E. Roth

„Nierenspenden sind unter Lebenden in Deutschland bislang nur unter nahen Verwandten erlaubt. Das soll sich bald ändern. Gut so!“

FAZ, 07.09.2024 | Hanna Decker

„Brauchen Erneuerbare in Zukunft noch staatliche Absicherung? Unterschiedliche Varianten werden diskutiert. Schon jetzt kommen manche Windparks und Solaranlagen ganz ohne Förderung aus. […] Auch Axel Ockenfels und Peter Cramton, zwei führende Marktdesign-Forscher, forderten gegenüber der F.A.Z. die Politik dazu auf, „die Fallstricke der Kapazitätsmechanismen der letzten 20 Jahre zu vermeiden. Die Umsetzung des derzeit bevorzugten Plans wird die Stromkosten erhöhen, aber wahrscheinlich nicht die erwünschte Widerstandsfähigkeit bieten.““

ZEW News, 22.08.2024 | Achim Wambach & Axel Ockenfels

„Science should be a role model for rational and effective climate protection measures. In this context, science and politics should focus their efforts on innovation. Climate and energy technologies in particular need a massive boost, not cuts. Economists Achim Wambach and Axel Ockenfels explain why a global approach is necessary.“

Table.Briefings, 08.08.2024 | Axel Ockenfels & Achim Wambach

„Die Wissenschaft sollte Vorbild sein für rationale und effektive Klimaschutzmaßnahmen. Wissenschaft und Politik sollten ihre Anstrengungen auf Innovation fokussieren. Gerade die Klima- und Energietechnologien brauchen einen massiven Schub, keine Kürzungen.“

Neue Zürcher Zeitung, 26.07.2024 | Johannes C. Bockenheimer

„Wer fernab von Windrädern und Solaranlagen lebt oder produziert, soll künftig auch mehr für Energie zahlen oder Kernkraftwerke bauen dürfen. Das fordern Ökonomen von Wirtschaftsminister Robert Habeck – doch der sperrt sich.“

Südwest Presse, 24.07.2024 | Guido Bohsem

„Gerade zu Beginn der Ferien denken viele daran, ihren ökologischen Fußabdruck möglichst schmal zu halten. Eine gute Absicht, doch bringt sie etwas?“

DER SPIEGEL, 24.07.2024 | Ursula Weidenfeld

„Zuschüsse und Subventionen finden die Leute toll, Limits und Verbote schlecht. Warum die Regierung aus falschen Motiven klimapolitische Quatschprojekte wie das Deutschlandticket finanziert.

FAZ, 16.07.2024 | Axel Ockenfels

„Den persönlichen oder nationalen CO2-Fußabdruck zu senken fühlt sich gut an. Aber nicht immer verbessert dies die globale Klimabilanz. Andere Maßnahmen erreichen mehr. Woran das liegt und wie es gelingt, Gutes besser zu tun.“

MAX MAG, 12.07.2024 | Petra Maass

„Ockenfels: Die Frage ist meines Erachtens weniger, ob wir etwas tun sollten – natürlich müssen wir uns gewaltig anstrengen –, sondern wie. Sollen wir unsere Ambitionen ganz auf die deutsche Klimabilanz konzentrieren? Oder dienen wir dem Klimaschutz und den ärmeren Ländern besser, wenn wir mehr darauf achten, dass die Klimaziele gemeinsam mit der Staatengemeinschaft erreicht werden? Letzteres ist möglich, wenn wir stärker auf Innovationen und reziproke Kooperation setzen. Aus der Forschung gibt es dazu viele Impulse. Wir beschäftigen uns beispielsweise mit Förder- und Anreizmechanismen für Innovationen, Blaupausen für internationale CO2-Mindestpreisabkommen, Klimaclubs und Klimazölle.“

FAZ, 10.07.2024 | Axel Ockenfels

„Nur wenn das Stromnetz genügend Kapazitäten hat, um Angebot und Nachfrage in allen Regionen gleichzeitig auszugleichen, verschwinden die regionalen Wertunterschiede. […] Es gibt in Deutschland eine einheitliche Preiszone […]. Der Strommarkt gibt sich also der Illusion hin, es gäbe immer ausreichend Kapazitäten zur Durchleitung […]. In der Folge werden häufig Entscheidungen getroffen, die in der Physik des Netzes nicht möglich sind und volkswirtschaftlich unsinnig sind […]. Damit Deutschland seine ehrgeizigen wirtschaftlichen und klimapolitischen Ziele erreichen kann, braucht es ein Strommarktdesign, das die physikalische und ökonomische Realität widerspiegelt.“

Welt, 11.07.2024 | Daniel Wetzel

„Der Strommarkt in Deutschland besteht aus nur einer Zone. Das ist ökonomisch und physikalisch sinnlos, kritisieren führende Energie-Ökonomen seit Jahren. Jetzt haben sie sich zusammengetan und einen bemerkenswerten Aufruf gestartet. Sie fordern mehrere regionale Preiszonen.“

FAZ, 02.07.2024 | Hartmut Kliemt & Axel Ockenfels

„Die Regelungen zur Organspende befinden sich weltweit im Umbruch […]. Verbesserungen scheinen möglich, sodass es lohnt, neue Perspektiven in die Debatte einzubringen […]. Eine Erklärungslösung wäre aber nicht mit einem Spendestandard (Widerspruchsregelung) oder einem Nicht-Spendestandard (Zustimmungsregelung) verbunden, sondern mit der Erwartung, dass sich die Menschen zumindest einmal mit der Frage auseinandersetzen. Damit kann die Zahl derer, die im Todesfall durch Dritte in Spender und Nichtspender eingeteilt werden müssen, verringert werden.“

Seit dem 1. Juli 2024 ist Axel Ockenfels neues Mitglied des Wissenschaftlichen Arbeitskreises für Regulierungsfragen (WAR) der Bundesnetzagentur für Elektrizität, …

Handelsblatt, 16.06.2024 | Axel Ockenfels

„Der Ökonom Axel Ockenfels warnt vor schwindendem Rückhalt der Bevölkerung bei der Transformation zur Klimaneutralität. Ab einem bestimmten Punkt könnte die Stimmung kippen. „Und zwar dann, wenn das Vertrauen in die Klimapolitik verloren geht, weil sich handwerkliche Fehler wie beim Gebäudeenergiegesetz häufen oder sich der Eindruck verfestigt, dass symbolische Maßnahmen oder ideologische Ziele im Vordergrund stehen“, sagte Ockenfels dem Handelsblatt-Interview.“

Am 3. Juli 2024 um 18:30 hält Axel Ockenfels einen Vortrag bei der Kölner Juristischen Gesellschaft mit dem Titel „Gesetze und Gerichte oder ökonomisches Design? Wie Kooperation beim Klimawandel, bei der Organspende, in der Pandemie und in der Sharing Economy entsteht – und wie nicht.“ Eingeladen sind die Mitglieder Kölner Juristischen Gesellschaft; Gäste sind ebenfalls sehr willkommen.

Tagesspiegel, Datum | Mathias Peer, Kathrin Witsch, Klaus Stratmann, Olga Scheer, Katharina Kort, Silke Kersting, Christoph Herwartz, & Sabine Gusbeth

„Mit Klimaschutz lassen sich kaum noch Wahlen gewinnen. Das liegt auch an der ineffizienten Klimapolitik, speziell in Deutschland. Dringend gesucht: ein besserer Weg, um die Erderwärmung zu stoppen.“

Markt und Mittelstand, 13.03.2024 | Thorsten Giersch

„Die Idee mit der Auktion scheint die bestmögliche zu sein: Denn im Kern wirken die Klimaschutzverträge so, dass die Betriebe, die pro Tonne eingespartem CO2 am wenigsten Staatsgeld verlangen, den Zuschlag erhalten. […] Das Verfahren spart den Unternehmen auch viel Bürokratie, sie müssen nicht zig Abrechnungen einreichen. Staatsgeld wird effizient eingesetzt, Lobbyisten haben kaum einen Ansatz zum Tricksen. Das Lob für die Idee gebührt übrigens nicht Habeck und seiner Mannschaft, sondern den Wissenschaftlern im Beirat rund um Klaus Schmidt, Axel Ockenfels und Achim Wambach. Ursprünglich war keine Auktion vorgesehen, aber Habeck hat auf die Experten gehört.“

Handelsblatt, 12.03.2024 | Julian Olk

„Die milliardenschweren Klimaschutzverträge für die Industrie enthalten einen entscheidenden Clou: Sie werden versteigert. Davon profitieren Staat, Unternehmen und Steuerzahler. […] Erst hatte das Wirtschaftsministerium keine Auktion vorgesehen. Doch die Auktionsjünger Klaus Schmidt, Axel Ockenfels und Achim Wambach aus dem Ministeriumsbeirat intervenierten. Die drei Ökonomen raten seit Jahren, dass der Staat häufiger auf Versteigerungen setzt.“

Handelsblatt, 28.02.2024 | Peter Cramton & Axel Ockenfels

„Mitten in der Transformation des Energiesystems steht der deutsche Strommarkt am Scheideweg zwischen Marktliberalisierung und zentraler Steuerung […]. Moderne Strommärkte müssen systematischen Bedrohungen standhalten können […]. Ein Schlüssel dazu ist ein moderner Stromterminmarkt […]. Ein solches System könnte auch Vorgaben für den Ausbau erneuerbarer Energien nahtlos integrieren und marktbasierte Vorkehrungen für außergewöhnliche Knappheitssituationen ermöglichen. […] Ein moderner Terminmarkt für Strom könnte allen Marktteilnehmern dienen und verhindern, dass Fehler im Marktdesign die deutsche Wirtschaft und ihre Energiewende untergraben.“

FAZ, 19.02.2024 | Hannah Decker

„Cramton und Ockenfels gelten schon lange als Verfechter von Kapazitätsmärkten […]. Das Konzept der beiden Ökonomen sieht einen neuen „Energie-Terminmarkt“ vor, […] auf dem Energieversorger sich vier Jahre bis einen Tag vor der tatsächlichen Lieferung mit Strom eindecken – aber nicht zu festen Zeitpunkten, sondern graduell über die Zeit. […] Der graduelle Handel verhindere die Ausübung von Marktmacht. […] Aktuell wird auf Anregung der EU-Kommission eine Teilung der deutschen Strompreiszone diskutiert.“

Markt und Mittelstand, 21.02.2024

„Gemeinsam mit dem Kölner Professor für Wirtschaftswissenschaften Axel Ockenfels forscht Cramton zu Strom- und Telekommunikationsmärkten. Die Ausschreibung von Gaskraftwerken mit einer Kapazität von zunächst einmal zehn Gigawatt sei richtig, so Ockenfels. Die Versorgungslücke, die durch den vorgezogenen Kohleausstieg entsteht, erfordere jetzt schnell umsetzbare Maßnahmen. Wichtig sei, die Auktionen in kleinere Blöcke aufzuteilen und so zu gestalten, dass die Kraftwerke dort angesiedelt werden, wo sie dem System am meisten dienen – auch, um die Ausübung von Marktmacht einzudämmen.“

Handelsblatt, 12.12.2023 | Kim Clausing, Peter Cramton, Axel Ockenfels & Catherine Wolfram

„Nationale und unilaterale Klimapolitik verursacht hohe Kosten und oft Wettbewerbsnachteile, während der Nutzen global verteilt ist. Dies führt zu unzureichenden Anreizen für nationales Klimahandeln. […] Insbesondere das Prinzip der Reziprozität, das in der Klimadiplomatie bisher weitgehend fehlt, ist für jede Kooperation essenziell. Es schützt vor Ausbeutung und motiviert zum Mitmachen. […] Drei Punkte können ein reziprokes Klimaabkommen erleichtern […] 1. bilaterales Engagement […] 2. Zunächst moderater Mindestpreis […] [und] 3. Methanabkommen.“

FAZ, 03.12.2023 | Ralph Bollmann & Marcus Theurer

„Die Frage ist, ob der gewaltige Aufwand, der für die Klimakonferenzen betrieben wird, noch in einem vernünftigen Verhältnis zu den Ergebnissen steht, die von den Treffen zu erwarten sind. […] ‚Wir scheitern seit 30 Jahren an immer denselben Problemen‘, beklagt Ockenfels, der sich seit Langem mit den Problemen internationaler Klimaschutz-Verhandlungen befasst. […] ‚Es gibt sonst kein einziges internationales Kooperationsabkommen, das auf freiwilligen Selbstverpflichtungen basiert‘, sagt der Kölner Ökonom Ockenfels. ‚Aus gutem Grund. Solche Verträge funktionieren nur mit wechselseitigen Zusagen.'“

Wirtschaftsdienst, 01.12.2023 | Kimberly Clausing, Peter Cramton, Axel Ockenfels & Catherine Wolfram

„Ohne ausreichende Anreize für kooperatives Verhalten führt Eigeninteresse zu unzureichenden Fortschritten beim Klimaschutz. […] Durch eine gemeinsame Bepreisung von THG und Grenzausgleichsmechanismen können willige Staaten jedoch stärkere Anreize für politisches Handeln schaffen. […] Wir schlagen folgende Grundsätze für die Klimakooperation vor: Erstens sollten wichtige Rechtsräume, wie die USA und die EU, ihre Kooperationsbemühungen verstärken. […] Zweitens sollte die internationale Kooperation mit einem flexiblen CO₂-Mindestpreis beginnen, einschließlich der Möglichkeit niedrigerer Mindestpreise für ärmere Länder.“

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