Kategorie: Medienberichterstattung

Handelsblatt, 01.02.2022 | Axel Ockenfels

„Das Herzstück der europäischen Klimapolitik ist der Handel mit Zertifikaten, die die Emission von Kohlenstoffdioxid (CO2) erlauben. Dahinter steht der Grundgedanke, dass man Schadstoffe am besten reduziert, indem man sie bepreist. […] Doch es gibt auch Anzeichen dafür, dass der CO2-Kurs vermehrt durch Hedgefonds und Investmentfonds getrieben wird, die in den Zertifikaten eine attraktive Anlagealternative entdeckt haben. Der Energiepreisschock wird so durch den Zertifikatehandel noch verstärkt. […] Anders als von der Politik angestrebt kommt es zu einem abrupten Preisanstieg, der Wirtschaft und Verbraucher überfordert. Deshalb sollte die EU anstelle des dysfunktionalen Zertifikatehandels auf eine CO2-Steuer setzen. Eine Studie der Ökonomen Axel Ockenfels, Peter Werner und Ottmar Edenhofer zeigte zudem: Die direkte Bepreisung durch Steuern führt zu einem deutlich geringeren CO2-Ausstoß.“

Frankfurter Allgemeine, 01.02.2022 | Axel Ockenfels und Andreas Kuhlmann

„Es braucht ein neues Verständnis von Mobilität, neue Ideen und die Erprobung innovativer Konzepte. […] Ob eine Straßenmaut Mobilität für die Menschen kostspieliger macht oder nicht, hängt davon ab, was die Politik mit den Einnahmen macht. Entlastet sie, insbesondere die sozial schwachen, Autofahrerinnen und -fahrer in dem Maße, wie sie Einnahmen aus der Maut generiert, wird Mobilität nicht teurer. Die gesellschaftlichen Kosten der Mobilität werden lediglich gerechter auf diejenigen verteilt, die sie verursachen. […] Nehmen wir das ernst, was an Ermutigung zu Innovationen im Koalitionsvertrag steht, müssen wir mehr Raum schaffen für die Erprobung neuer Verkehrskonzepte. Kommunen sollten die Möglichkeit haben, mit neuen Ideen voranzugehen. […] Ohne solchen Mut wird Deutschland nicht das Land der Innovationen sein, sondern klima- und verkehrspolitisch an den eigenen Ansprüchen scheitern.“

Exzellent erklärt – Spitzenforschung für Alle, 01.12.2021 | Pia Pinger & Matthias Sutter

„Prof. Pia Pinger war selbst überrascht von dem Ausmaß, in dem manche Kinder durch die Pandemie abgehängt wurden. Für diese ist es besonders schwer, wieder Anschluss zu bekommen – aber auch ohne eine um sich greifende Krankheit ist die Chance auf Bildung in Deutschland nicht für jedes Kind gleich. […] Prof. Matthias Sutter hat zudem in seiner jüngsten Untersuchung herausgefunden, dass die Prosozialität, also das positive soziale Verhalten, bei Teenagern durch die Pandemie weniger geworden ist. […] Was können wir tun, um Kindern, egal aus welchem familiären Hintergrund sie kommen, zu helfen?“

Frankfurter Allgemeine, 10.12.2021 | Axel Ockenfels

„Es ist schon richtig: Ein CO2-Preis ist nicht die Antwort auf alle Herausforderungen. Aber ohne ihn bleiben viele Anstrengungen weitgehend wirkungslos. […] Die Forschung zeigt, dass ein Fokus auf den CO2-Preis, und speziell auf einen CO2-Mindestpreis, das internationale Kooperationsproblem vereinfacht. Er ist leichter zu koordinieren als andere Maßnahmen. Er stellt Wettbewerbsneutralität her. Er ist flexibel umsetzbar, eben durch direkte Bepreisung oder Emissionshandel. Und besonders wichtig: Er erlaubt einen unmittelbaren Vergleich der nationalen Anstrengungen und erleichtert deshalb die reziproke Durchsetzung einer gemeinsamen politischen Verpflichtung. […] Internationale Kooperation ist der Dreh- und Angelpunkt erfolgreicher Klimapolitik. […] Nichts wäre wichtiger.“

Süddeutsche Zeitung Magazin, 29.11.2021 | Andreas Glöckner

„Intuition bezeichnet ein Gefühl, sich für eine Option entscheiden zu müssen, ohne genau zu wissen, warum. […] Das bewusste Denken ist recht anstrengend. Und es hat auch Grenzen, denn wir haben nicht die Kapazität, unendlich viele Informationen bewusst zu verarbeiten. Deswegen ist die Intuition so wichtig. […] Wir haben in verschiedenen Studien nachgewiesen, dass stereotype Effekte intuitive Entscheidungen verzerren können. […] Rollen-Modelle, also prominente Vertreter einer Gruppe, die das Gegenteil des Stereotyps beweisen und nicht so leicht ignoriert werden können, sind bei der Auflösung von Stereotypen von großer Bedeutung.“

Spiegel, 29.10.2021 | Axel Ockenfels

„Trotz aller Konferenzen und Abkommen, trotz Windrädern und Solardächern: Der CO2-Anteil in der Atmosphäre steigt. Was tun? Prof. Ockenfels mahnt Klimaabkommen seien die einzigen internationalen Abkommen, in denen der Aspekt der Gegenseitigkeit völlig vernachlässigt würde. Er plädiert für einen global CO2-Preis. CO2-Preise seien transparent, leicht vergleichbar, und alle seien sich einig, dass der Preis überall in etwa gleich groß sein soll. Wenn ein Land bei der Klimakooperation nicht mitmacht, könne man dessen Exporte bei der Einfuhr besteuern.“

radioWelt – Bayern 2, 03.11.2021 | Axel OckenfelsProf. Ockenfels im Gespräch mit Radiomoderator Uwe Pagels zum UN-Klimagipfel in Glasgow. Weitere …

Psychology Today, 25.06.2021 | Michael Zürn, Judith Gerten & Sascha Topolinski

„If someone asked you for some help, would you provide it? In all probability, your answer would depend on a variety of factors […] a team of scientists at the University of Cologne examined an additional way to promote kind acts toward strangers, in this case, giving to charity. They call it the “maybe favor.” […] They found that people were more apt to agree to make a charitable donation when they knew that the donation might not actually go through. […] That being said, when it’s in proper, well-intentioned hands, the researchers are right in concluding that this approach also holds the potential to foster public-spirited acts of service that help others.“

Handelsblatt, 14.11.2021 | Axel Ockenfels

„Solange andere Weltregionen nicht den gleichen Ehrgeiz an den Tag legen, drohen massive Wettbewerbsnachteile. Die Weltklimakonferenzen vermögen dieses Problem nicht zu lösen, da die Selbstverpflichtungen der Staaten nicht verbindlich sind. Die Idee, Klimaklubs zu gründen, in denen sich gleichgesinnte Staaten verbindlich zu Emissionsreduktionen verpflichten, gewinnt daher mehr und mehr Fürsprecher. […] „Dafür müssen wir versuchen, andere Länder zum Mitmachen zu bewegen. Nichts ist wichtiger“, hatte der Kölner Verhaltensökonom Axel Ockenfels kürzlich im Interview mit dem Handelsblatt gesagt. […] Einseitige Maßnahmen könnten sogar kontraproduktiv sein, „wenn beispielsweise schmutzige Aktivitäten ins Ausland wandern oder wenn die national eingesparten fossilen Brennstoffe in andere Regionen der Welt umgeleitet werden“.“

Kölner Stadt-Anzeiger, 27.10.2021 | Bettina Rockenbach

„Schon in der Gegenwart zeigt sich, dass einzelne Herausforderungen wie Digitalisierung, Finanzkrisen, Klimawandel oder Pandemien ein doch eigentlich etabliertes Wirtschaftssystem durchrütteln können. […] „Disruptionen bieten immer auch Chancen“, sagt Rockenbach. […] „Wir müssen schauen, dass wir das Beste aus der alten und der aktuellen Situation zusammenführen, um damit dann voranzuschreiten. Disruption kann also auch ein willkommener und erholsamer Schock für eine neue Entwicklung sein.“ […] Doch sie birgt auch Gefahren. […] Rockenbach fordert daher, nicht nur auf technologische Möglichkeiten und Errungenschaften zu blicken, sondern auch ihre Auswirkungen gesellschaftswissenschaftlich und ethisch zu analysieren. Andernfalls drohe, dass Menschen abgehängt werden.“

Handelsblatt – Wirtschaft einfach erklärt, 03.11.2021 | Axel OckenfelsIn der aktuellen Folge des Podcasts „Wirtschaft einfach erklärt“ des Handelsblatts wird …

Handelsblatt, 24.10.2021 | Axel Ockenfels

„Künftige Generationen werden uns nicht fragen, welche nationalen Ziele wir uns überlegt haben, sondern was wir beigetragen haben, um die dramatische globale Entwicklung der Emissionen zu stoppen. Dafür müssen wir versuchen, andere Länder zum Mitmachen zu bewegen. […] Die wichtigste Einsicht ist, dass Kooperation eine reziproke Verpflichtung erfordert. […] es [dürfte] der internationalen Kooperation und dem Klima kaum helfen […], eine europäische Klimafestung zu etablieren und abzuschotten. Schützenswert wäre dagegen ein Klimaklub mit Europa, USA und China.“

Handelsblatt, 24.10.2021 | Axel Ockenfels

„Europäische Alleingänge im Klimaschutz können der Wirtschaft nach Überzeugung von Managern und Ökonomen erheblich schaden. Es bestehe die Gefahr, „dass sich die EU und Deutschland so weit vom Rest der Welt entfernen, dass die industrielle Wettbewerbsfähigkeit massiv beeinträchtigt wird“, sagte BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller dem Handelsblatt. […] Der Kölner Verhaltensökonom Axel Ockenfels kritisiert im Handelsblatt-Interview das Vorpreschen der EU ebenfalls als kontraproduktiv: „Wenn man auf die nächste Weltklimakonferenz fährt und dort erklärt, dass die Klimaziele unabhängig von dem Verhalten anderer Länder bereits feststehen, gibt man Verhandlungsmacht aus der Hand.“ […] Nach seiner Überzeugung kommt es darauf an, dass sich andere Länder und Regionen ebenfalls verbindliche Ziele setzen.“

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24.10.2021 | Axel Ockenfels

„Das Bewusstsein für den Klimawandel ist bei den Menschen angekommen. Dennoch hakt es bei der Bekämpfung der Krise. Der enorme Widerspruch zwischen Moral und Ratio ist das Problem. […] Axel Ockenfels, Wirtschafts- und Verhaltensforscher aus Köln, wird nicht müde zu erklären, dass es darum geht, Gutes besser zu machen. Ist es nicht unsere moralische Verpflichtung, Herz und Hirn zu verbinden und den Kampf gegen den Klimawandel rational und nach allen Regeln der Wissenschaft zu führen? Alles zu tun für die Gründung eines Clubs der Willigen wäre etwas, auf das die Bürger ihre Regierung moralisch (und mit ihrer Stimme) verpflichten müssten. Glückt es, ist es am Ende viel mehr wert als die Erreichung deutscher Klimaziele, um die allein sich die Koalitionsklimaverhandlungen zu drehen scheinen.“

ECONtribute – Der Wirtschaftspodcast, 21.09.2021 | Axel Ockenfels

„Wieso schaffen wir es trotz eindringlicher Warnungen der Wissenschaft bisher nicht, den Klimawandel zu bekämpfen? Warum scheitern internationale Klimaabkommen? Und was kann Deutschland alleine überhaupt gegen den Klimawandel ausrichten? Diese und weitere Fragen beantwortet Axel Ockenfels, Professor bei ECONtribute an der Universität zu Köln, in der aktuellen Folge des ECONtribute Wirtschaftspodcasts […] Im Gespräch erklärt er, was in der deutschen Klimapolitik falsch läuft, warum es naiv wäre zu glauben, dass andere im Klimaschutz einfach mitziehen und wie ein internationaler CO2-Preis dieses Problem lösen kann.“

Neue Zürcher Zeitung, 05.10.2021 | Axel Ockenfels

„In Berlin wird die politische Macht neu sortiert. Vieles spricht dafür, dass die Deutschen zum ersten Mal in ihrer Geschichte nach 1949 von einer Koalition aus drei Parteien regiert werden. […] Normalerweise würde man erwarten, dass die politische Macht in einer Koalition proportional zu den Stimmanteilen verteilt ist (Gamson’s Law). Da nun aber die beiden kleineren Parteien für eine Mehrheit dringend benötigt werden und zugleich jede der grossen Parteien jeweils entbehrlich ist, haben die Kleinen den Spiess umgedreht.“

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 03.10.2021 | Axel Ockenfels & Matthias Sutter

„Die Impfquote in Deutschland stagniert bei gut 60 Prozent. […] Noch Ungeimpfte können sich überzeugen lassen – nur wie? […] Wenn Aufklärungskampagnen nicht zum Erfolg führen, dann bringen Ökonomen gerne das Zauberwort „Anreize“ ins Spiel. […] Eine ganze Reihe dieser Nachteile würde eine Impflotterie vermeiden, für die der Kölner Spieltheoretiker Axel Ockenfels gewisse Sympathien hegt […] Ockenfels bezweifelt jedoch, ob mit Lotterien viel zu machen wäre. […] Hinzu kommt ein weiterer Einwand gegenüber Belohnungen, auf den mich der Bonner Verhaltensökonom Matthias Sutter aufmerksam macht: der Mensch, wie er nun mal so ist, gewöhnt sich an die Belohnungen und nimmt sie irgendwann als selbstverständlich (und verdient) wahr. […] Das Ergebnis ist wenig schmeichelhaft für die menschliche Natur: Eine Bestrafung wirkt effizienter als eine Belohnung. […] Wenn die Anreiztheorie recht hat, müsste dann die Impfquote hochgehen.“

Handelsblatt, 29.09.2021 | Axel Ockenfels

„Neben Finanzminister und Kanzlerkandidat hat Olaf Scholz seit Sonntag einen neuen Titel: Wahlsieger. Doch obwohl die SPD stärkste Kraft geworden ist, ist die Verhandlungssituation der Sozialdemokraten nahezu genauso schlecht wie die der Union, dem Wahlverlierer. […] Weil ein rot-grün-rotes Bündnis keine Mehrheit und eine erneute Große Koalition ausgeschlossen scheint, kommen die großen Parteien nur mit der Gnade von Grünen und FDP an die Macht. […] „Es ist verhandlungsstrategisch klug, dass sich Grüne und FDP zuerst abstimmen. So können sie ihre Verhandlungsmacht bestmöglich einsetzen“, sagt der Kölner Verhaltensökonom Axel Ockenfels.“

Presseinformationen Universität zu Köln, 28.09.2021 | U. Glogowsky, E. Hansen & S. Schächtele

„Die Mitte März 2020 beschlossenen Maßnahmen […] haben in den folgenden drei Wochen sowohl die Mobilität der Bevölkerung stark reduziert als auch die Ausbreitung von COVID-19 effektiv begrenzt. Das zeigt die aktuelle Studie eines internationalen Teams von Wirtschaftswissenschaftlern um Juniorprofessor Dr. Emanuel Hansen von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln und Professor Dr. Ulrich Glogowsky von der Johannes Kepler Universität Linz. […] „Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass die frühen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie in Deutschland erfolgreich waren – entgegen wiederholter anderslautender Behauptungen in Teilen der Öffentlichkeit“, sagt Hansen. „Ohne diese Kontaktbeschränkungen wäre es wohl auch in Deutschland – wie in anderen europäischen Ländern – zu einer Überlastung des Gesundheitssystems gekommen.““ Link zur Studie

manager magazin, 29.09.2021 | Axel Ockenfels

„Die eigentlichen Wahlsieger sind die beiden kleinen Parteien. Der tiefere Grund dafür ist, dass die großen Parteien die Große Koalition ausgeschlossen haben […] Doch vermutlich kommt es für die großen nicht ganz so schlimm. In der Praxis kann eine starke Verhandlungsmacht nur selten in Gänze ausgespielt werden. […] Die Kunst klugen Verhandelns ist es deswegen, eine Balance zwischen Kooperation und Konflikt zu finden. Das gilt übrigens auch anderswo. Bei Einkaufsauktionen in der Unternehmenswelt ist es oft empfehlenswert, nicht den letzten Cent aus den Zulieferern herauszupressen, selbst wenn dies durch clevere Bietverfahren möglich wäre. […] Es ist dieses subtile Zusammenspiel von rationaler Strategie und vertrauensvoller Zusammenarbeit, das Verhandlungen so spannend macht.“

ECONtribute – Der Wirtschaftspodcast, 24.08.2021 | Felix Bierbrauer

„Den Klimawandel bekämpfen, die Wirtschaft nach der Pandemie wieder in den Schwung bringen und bezahlbares Wohnen für alle ermöglichen: Forschende des Exzellenzclusters liefern wissenschaftliche Evidenz zu zentralen Wahlkampfthemen. Im Staffelauftakt analysiert Prof. Dr. Felix Bierbrauer, Professor bei ECONtribute an der Universität zu Köln, mögliche Reformen des deutschen Steuersystems. Ist unser Steuersystem effizient? Sollten Besserverdienende höhere Steuern zahlen? Und wie realistisch sind Steuersenkungen nach der Pandemie?“

Handelsblatt, 05.08.2021 | Axel Ockenfels

„Im Handelsblatt-Interview äußert sich der Kölner Wirtschaftswissenschaftler Axel Ockenfels zu der Frage, wie das Impftempo gesteigert werden kann. Von einer allgemeinen Impfpflicht hält der Ökonom wenig. Besser sei eine Impflotterie, bei der nur Geimpfte gewinnen könnten. Aber auch Verhaltenseinschränkungen für Ungeimpfte würden die Impfquoten nach oben bringen. Um künftige Pandemien schneller zu bekämpfen, rät Ockenfels, die spieltheoretischen Erkenntnisse von Marktdesignern zu nutzen.“

Kölner Universitätsmagazin, 29.06.2021 | Clemens Kroneberg

„Tatsächlich begehen in fast allen Ländern der Welt Männer sehr viel häufiger Verbrechen – besonders Gewaltverbrechen – als Frauen. […] Professor Dr. Clemens Kroneberg […] ist überzeugt, dass es sinnvoll ist, mit Kindern frühzeitig Empathie und gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien einzuüben. Dies sollte auch ein fester Bestandteil des Schulklimas sein. „Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass später nur etwa 6 Prozent der Jugendlichen 75 Prozent aller Gewaltdelikte begehen. Es braucht daher auch gezieltere Maßnahmen, um potentielle Intensivtäter frühzeitig zu erkennen und in ihrer Entwicklung positiv zu beeinflussen“, sagt Kroneberg.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.07.2021 | Axel Ockenfels & Peter Cramton

„Die Erfahrung aus Texas lehrt: In Dunkelflauten und extremen Phasen herrscht am Strommarkt Chaos. […] Ein Grund sei Marktversagen: „In normalen Zeiten, wenn die Versorgungslage gut ist, ist der Strompreis zu gering, um für Versorgungssicherheit in Krisenzeiten zu sorgen“, sagt Ökonom Ockenfels. […] Unter diesen Bedingungen unterhält aus freien Stücken kaum jemand ein Kraftwerk nur für kritische Phasen. […] „Den besten Kapazitätsmarkt findet man meines Erachtens im Osten der USA“, sagt Ockenfels. Anbieter verpflichteten sich dort dazu, in Knappheitssituationen eine bestimmte Strommenge liefern zu können. […] Ein solches Design kann also auch hierzulande helfen, Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit unter einen Hut zu bringen.“

Der Spiegel, 28.06.2021 | Axel Ockenfels

„Märkte und Politiker können Knappheiten in einer Pandemie nicht gänzlich verhindern. […] Der Vorwurf, den man der Politik generell machen könnte, ist nicht, dass sie teilweise Fehler gemacht hat, sondern, dass sie angesichts der exorbitanten Pandemielasten zu zaghaft, zu knauserig und zu risikoscheu gehandelt hat. […] Die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Belastungen der Pandemie sind schwer zu beziffern, doch die Kostenschätzungen liegen in der Größenordnung von monatlich eintausend Milliarden Dollar. […] Daher sind fast alle Maßnahmen gerechtfertigt, die die Produktion und Bereitstellung von Impfstoff potenziell beschleunigen könnten, und sei es nur um wenige Tage. Dazu gehören auch Kaufverträge über Impfstoffe, von denen man noch nicht weiß, ob sie tatsächlich funktionieren.“

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