Jahr: 2022

Der Spiegel, 19.08.2022 | Benedikt Müller-Arnold, Isabell Hülsen & Axel Ockenfels

„Gas zu sparen, ist das Gebot der Stunde. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, lassen keine Gelegenheit aus, darauf hinzuweisen. […] Der größte Gasverbraucher Deutschlands ist allerdings die Industrie, auf die derzeit auch die größten Einsparungen zurückgehen. […] Betriebe bräuchten Vorlauf und Verlässlichkeit, um ihre Produktion umzustellen oder zu drosseln, wenn sie größere Mengen sparen wollen.“

Project Syndicate, 07.10.2022 | Clemens Fuest & Axel Ockenfels

„The energy crisis incited by Russia’s war in Ukraine has triggered intense debates in many countries about whether the windfall profits that energy companies are now making should be taxed. […] Unless managed properly, any windfall profits tax that is imposed could make today’s energy shortages even worse. […] Additional profit taxes can be introduced in the energy sector in various ways, but a fundamental question is how to define the profits that are to be taxed.“

Euractiv, 08.09.2022 | Axel Ockenfels

„[…] There appears to be a more straightforward and much less intrusive way to use the wholesale electricity market to skim the windfall profits of the gas crisis: Tax the revenues from inframarginal power production, but only when gas-fired power plants are marginal. Because the tax is levied only when gas-fired power plants are operating, the tax effectively skims (only) the windfall profits from high gas prices. Of course, the net price paid to inframarginal producers must remain above the marginal costs of supply. Then, all available low-cost generation capacities deliver electricity whenever gas-fired plants set a high market price, implying that all windfall profits are equally affected, regardless of what contracts underlie them or where trade occurs.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.09.2022 | Johannes Pennekamp & Axel Ockenfels

„[…] Greift man in den Markt ein, zerstört man den Anreiz für diesen Anpassungsprozess, sagen Kritiker. Ökonom Ockenfels hält das Problem im Fall des Strommarktes für vernachlässigbar, da in erster Linie die Politik, zum Beispiel mit dem Kohle- und Atomausstieg, darüber entscheidet, wer in den Markt ein- und austreten kann. Bei aller aktuellen Kritik am Strommarktdesign darf nicht vergessen werden, dass der deutsche Strommarkt vor der Li­beralisierung 1998 keineswegs besser funktioniert hat. Im Gegenteil – Ökonom Ockenfels bilanziert: „Der europäische Markt hat sich gut entwickelt, auch im in­ternationalen Vergleich.““

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.09.2022 | Hendrik Kafsack, Johannes Pennekamp & Axel Ockenfels

„[…] Die Idee, die Gewinne der Erzeuger mit niedrigen Betriebskosten abzuschöpfen, gleicht dem Ansatz, den der Ökonom Axel Ockenfels, ein Fachmann für Strommärkte, in der F.A.Z. vorgelegt hat. Der Direktor des Kölner Laboratoriums für Wirtschaftsforschung schlägt vor, Strom, der nicht in Gaskraftwerken erzeugt wird, stärker zu besteuern als den aus Gaskraftwerken. Um die Idee hinter den Ansatz von Ockenfels wie auch der Kommission zu verstehen, hilft ein Blick auf das Design des Strommarktes. Die hohen Gaspreise machen den in Gaskraftwerken produzierten Strom extrem teuer. Genau die sind für die Sicherstellung der Stromversorgung momentan aber unverzichtbar, weil es zu wenig (französische) Atomkraft und Wasserkraft gibt und die hohen Temperaturen die Stromnachfrage für das Kühlen nach oben getrieben haben.“

Der Spiegel, 08.09.2022 | Susanne Götze, Isabell Hülsen, Benedikt Müller-Arnold & Axel Ockenfels

„[…] Der Ökonom Axel Ockenfels betont daher, dass Erlöse am Spotmarkt nicht ohne Weiteres mit Gewinnen der Unternehmen gleichzusetzen sind, da viele Kraftwerke ihren Strom schon vor der Energiekrise zu niedrigen Preisen verkauft haben. Würde der Staat Zufallsgewinne nur auf dem Spotmarkt abschöpfen, hätten Anbieter überdies einen Anreiz, ihre Mengen über andere Wege zu verkaufen. »Die Abschöpfung müsste sich an der Stromproduktion orientieren, nicht an Verträgen oder bestimmten Plattformen«, sagt Ockenfels.“

Handelsblatt, 05.09.2022 | Silvana Tiedemann, Lion Hirth & Axel Ockenfels

„[…] Da fast die Hälfte des Erdgases in Deutschland von Privathaushalten, Büros und Kleingewerbebetrieben zum Heizen und für die Bereitstellung von Warmwasser verbraucht wird, lautet eine der dringendsten energiepolitischen Fragen dieser Tage: Wie können wirksame, verständliche und gerechte Anreize geschaffen werden, die Menschen zum Energiesparen bewegen? Hier kommen die Energieunternehmen selbst ins Spiel. Sie können einfach und unbürokratisch zusätzliche Sparanreize schaffen: durch Einsparprämien. Versorger sollten ihre Kunden bezahlen, wenn sie ihren Energieverbrauch reduzieren.“

Axel Ockenfels präsentiert einen einfachen und den Markt wenig verzerrenden Vorschlag zum Thema „Wie kann der Stromgroßhandelsmarkt genutzt werden, um …

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.08.2022 | Julia Löhr, Johannes Pennekamp & Axel Ockenfels

“ […] Eine Übergewinnsteuer scheint für die Regierung also ein Tabu zu sein – eine Reform des Strommarktes, die zu ähnlichen Ergebnissen führt, aber nicht. Wie könnte eine solche Reform konkret aussehen? Der Ökonom Axel Ockenfels, ein Experte für Strommärkte und gefragter Berater der Berliner Politik, hat diese bereits ausbuchstabiert. Kurz zusammengefasst, schlägt der Direktor des Kölner Laboratoriums für Wirtschaftsforschung vor, Strom, der nicht in Gaskraftwerken erzeugt wird, stärker zu besteuern als solchen aus Gaskraftwerken.“

Der Wissenschaftliche Beirat des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz hat sich mit einem offenen Brief an Minister Robert Habeck …

Handelsblatt, 09.08.2022 | Matthias Sutter, Dirk Sliwka, Peter Werner & Axel Ockenfels

„Kürzlich berichtete mir ein Vorstandsmitglied, dass sein mittelständisches Unternehmen die jährlichen Bonuszahlungen abgeschafft habe. Mitarbeiter hätten sich immer wieder zu wenig wertgeschätzt gefühlt, wenn sie etwa in einem Jahr nur 1900 Euro statt der gewohnten 2000 Euro erhalten hätten. […] Jedoch ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Das führt zu negativer Stimmung, wenn Bonuszahlungen geringer als erwartet ausfallen. […] Die Wirtschaftswissenschaftler Axel Ockenfels, Dirk Sliwka und Peter Werner haben das mit Daten eines international tätigen deutschen Unternehmens belegt.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.08.2022 | Clemens Fuest & Axel Ockenfels & Achim Wambach & Georg Zachmann

„Man kann […] unterschiedlicher Meinung sein, was die richtige Energiestrategie ist. […] Das Problem ist, dass die EU-Mitgliedstaaten zwar gemeinsam mehrere Sanktionspakete gegenüber Russland beschlossen haben, sich aber gerade im Energiesektor eher unkoordiniert auf nationale und sektorspezifische Abwägungen fokussieren. […] Putins Strategie ist eine Reaktion der daraus resultierenden Verwundbarkeiten. Europa sollte das Heft des Handelns wieder in die eigene Hand nehmen. Das setzt voraus, dass die Europäer bereit sind, im Energiesektor nationale Interessen hintanzustellen und gemeinsam zu handeln.“

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Der von Anna Bindler und Clemens Kroneberg organisierte ECONtribute Research Workshop bringt Ökonomen, Soziologen und Kriminologen zusammen, um ihre Arbeiten …

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.07.2022 | Ralph Bollmann, Marcus Theurer & Axel Ockenfels

„[…] „Es gibt Hinweise, dass viele Bürger unterschätzen, was an Preissteigerungen noch auf sie zukommt“, sagt der Kölner Verhaltensökonom und Regierungsberater Axel Ockenfels. Umfragen zeigten immer wieder, dass die Mehrheit das Ausmaß der Energiekosten-Inflation unterschätze, was wiederum der Motivation zum Sparen schade. […] Ockenfels und andere Wirtschaftsforscher empfehlen seit Monaten, die Regierung solle Energiesparer belohnen: Wer weniger verbraucht als im Vorjahr, soll dafür einen Bonus bekommen. „Das könnte schnell verwirklicht werden und noch vor dem Winter Einspareffekte bringen“, erwartet der Ökonom.“

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Der Spiegel, 25.06.2022 | Axel Ockenfels & Georg Zachmann

„[…] Ein möglicher Schachzug wäre, Russland anzubieten, der EU eine erwünschte Menge (etwa ein Drittel der üblichen Jahreslieferungen) zu einem für beide Seiten wirtschaftlich akzeptablen Preis (etwa in der Größenordnung wie vor dem Angriffskrieg) zu verkaufen. Wird das Angebot abgelehnt, kommt es zu einem kompletten Lieferstopp. Russland stünde so faktisch vor der Entscheidung, heute und auch zukünftig kein Gas in Europa mehr verkaufen zu können. Oder aber seine bestehende Infrastruktur weiternutzen und weiter Gewinne erzielen zu können – die allerdings durch die EU auf ein ökonomisch „normales“ Maß heruntergestaucht würden.“

Handelsblatt, 06.06.2022 | Axel Ockenfels & Achim Wambach

„[…] die jüngsten Lieferausfälle [entsprechen] aber der Logik des strategischen Verhaltens Russlands. […] Solche Schachzüge sind kein „Gamechanger“. Sie sind vielmehr Teil einer schlüssigen Strategie im Spiel mit dem Ziel, die politischen und ökonomischen Verwundbarkeiten des Westens in dem Gaskonflikt auszunutzen. […] Europa muss umdenken und seine Verhandlungsposition in dem Gaskonflikt stärken. […] Dafür empfiehlt sich zum Beispiel die Vorbereitung von Zöllen für russische Öllieferungen und die Vorbereitung eines europäischen Preis-Ultimatums auf russische Gaslieferungen. Diese und andere Maßnahmen verbessern die Verhandlungsposition […].“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2022 | Axel Ockenfels & Georg Zachmann

„Die beiden drängendsten Herausforderungen der gegenwärtigen Gaskrise stellen sich auf europäischer Ebene. Erstens müssen alle europäischen Gasspeicher bis zum Winter schnell weiter gefüllt werden, und zweitens muss für eine Gasmangellage ein glaubwürdiger Mechanismus für die Verteilung des Gases über die Grenzen der Mitgliedstaaten hinweg gefunden werden. […] Moderne Auktionsregeln […] können dafür sorgen, dass die Marktmacht der Gasanbieter soweit möglich diszipliniert wird, der Gaseinkauf effizient […] verteilt wird und die Speicherbefüllung auch in besonders kritischen Regionen […] gelingt.“

Zeit Online, 18.05.2022 | Axel Ockenfels & Georg Zachmann

„In Brüssel, Berlin und anderen europäischen Hauptstädten wird fieberhaft an Strategien für den Gaskrieg gearbeitet. […] Wenn die EU die Einnahmen Putins aus Gasverkäufen reduzieren möchte, so sollte sie zuerst den Preis limitieren, den die EU Gazprom zahlt – und nicht in erster Linie die Importmenge. Dies könnte durch ein Preisultimatum geschehen, bei dem die EU eine Preisobergrenze für Gasimporte aus Russland durchsetzt. Das eingesparte Geld könnte sie beispielsweise an die Ukraine zur Behebung der Kriegsschäden und nach Kriegsende auch an Russland auszahlen.“

Ethnische und kulturelle Vielfalt kennzeichnet zunehmend auch das deutsche Bildungssystem und wird sowohl als Bereicherung als auch als Herausforderung thematisiert. …

Sind Frauen in einer festen Beziehung, ziehen sie weniger häufig wegen ihres Berufs um als Männer und pendeln kürzere Strecken. …

Handelsblatt, 03.05.2022 |Peter Cramton, Axel Ockenfels & Achim Wambach

„Die Netzagentur führt aktuell eine Umfrage bei den 2500 größten Verbrauchern in der Industrie durch. Doch wie das Gas in einer Knappheitssituation am besten verteilt wird, dürfte sich auch so nicht vollständig beantworten lassen. „Das ist das altbekannte Problem einer Planwirtschaft“, erklären Cramton, Ockenfels und Wambach. Bei einer Auktion hingegen würde klar, wer es am dringendsten braucht […]. Das Problem: Die privaten Haushalte werden von der Preisentwicklung abgeschnitten, was den Anreiz zum Einsparen von Gas nimmt. Der Kompromiss könnte der Auktionsmechanismus sein. Die öffentliche Hand könnte für die Verbraucher mitbieten.“

Handelsblatt, 02.05.2022 | Peter Cramton, Axel Ockenfels & Achim Wambach

„Wer im Falle einer Verschlechterung der Versorgungslage das Gas bekommt und wer nicht, bestimmt, wie die Lasten auf alle Teile der Gesellschaft verteilt werden. […] Auktionen stellen das Gleichgewicht zwischen Nachfrage und der festgelegten, rationierten Angebotsmenge her. Den Zuschlag würden die Unternehmen bekommen, die die höchste Zahlungsbereitschaft haben […]. Die, die leichter substituieren können oder deren Produkte einfacher substituiert werden können, besitzen eine geringere Zahlungsbereitschaft und würden keinen Zuschlag bekommen – jedenfalls soweit sie keine kritische Aufgabe für die Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen […].“

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