EXPRESS, 14.07.2023 | Alexander Büge
“Köln gehört zu den dreckigsten Städten Deutschlands, es wimmelt bei uns nur so von Müll. Das wird offensichtlich, jeden Tag – ob bei einem Spaziergang am Rhein, einer Runde durch den Park oder beim Einkaufen in der Innenstadt. Nur: Wer ist daran schuld? Und wie lässt sich die Situation endlich in den Griff bekommen? […] Je dreckiger es irgendwo ist, desto geringer die Hemmschwelle der Menschen, dort weiteren Müll zu hinterlassen. “Man nennt das auch den Broken-Window-Effekt”, erklärt der Kölner Sozialpsychologe Prof. Dr. Andreas Glöckner. “Wenn einmal ein Fenster zerbrochen ist oder ein Ort schmutzig aussieht, kann es schnell zu einem weiteren Verfall kommen.” […] “Durch eine Kombination von mehreren Maßnahmen könnte man viel erreichen. Zum einen müsste die gesamte Stadt einmal richtig sauber gemacht werden. Gleichzeitig müsste eine unmissverständliche Kommunikations-Kampagne ins Leben gerufen werden”, empfiehlt Glöckner.”
Whether or not people bribe – or attempt to bribe – others depends on which country the counterpart comes from. …
Süddeutsche Zeitung, 27.03.2023 | Sebastian Herrmann
“Die Wissenschaft hat fast 200 Denkfehler beschrieben. […] Zeit also, um die Heckenschere anzusetzen, das Gestrüpp zurückzuschneiden oder, anderes Bild, den Beipackzettel zu entrümpeln? Unbedingt, sagen die Psychologin Aileen Oeberst von der Fernuniversität Hagen und ihr Kollege Roland Imhoff von der Universität Mainz. Zusammen haben sie gerade einen Beitrag im Fachmagazin
Perspectives on Psychological Science publiziert, in dem sie in diese Richtung argumentieren. “Wir schlagen ein Modell vor”, schreiben die beiden Autoren, “das ausreicht, um damit mehrere Biase zu erklären.” […] “Die Publikation ist ein wichtiger Schritt und guter Impuls, um die Bias-Forschung weiterzubringen. Das beschriebene Grundprinzip ist überzeugend”, sagt Andreas Glöckner, der an der Universität Köln zu kognitiven Verzerrungen forscht und an der Arbeit nicht beteiligt war.”
Süddeutsche Zeitung, 28.05.2022 | Sebastian Herrmann
“In der Corona-Pandemie, in Fragen des Klimawandels und des Krieges in der Ukraine ergibt sich die gleiche Situation: Im Prinzip verfügen alle über die fast gleichen Informationen und streiten bitter über die Auslegung. Das menschliche Denken, die Wahrnehmung, das Erinnern und das Urteilen weichen oft systematisch davon ab, was rational wäre (was schwer genug zu definieren ist). Menschen vertrauen unbewusst auf sogenannte Heuristiken, nutzen also mentale Faustregeln. “Es gibt weit mehr als 100 Bias beziehungsweise kognitive Verzerrungen, die man finden kann”, sagt der Sozialpsychologe Andreas Glöckner von der Universität Köln. […] Lässt sich das Denken wenigstens hin und wieder aus den Bias-Gehegen hinausführen? Schwierig – und vermutlich stark abhängig davon, um welchen Effekt es konkret geht. Der Sozialpsychologe Glöckner bietet zum Beispiel Schulungen für Richter an, für die der Anker-Effekt eine wesentliche Rolle spielt.”
Süddeutsche Zeitung Magazin, 29.11.2021 | Lara Fritzsche
“Intuition bezeichnet ein Gefühl, sich für eine Option entscheiden zu müssen, ohne genau zu wissen, warum. […] Das bewusste Denken ist recht anstrengend. Und es hat auch Grenzen, denn wir haben nicht die Kapazität, unendlich viele Informationen bewusst zu verarbeiten. Deswegen ist die Intuition so wichtig. […] Wir haben in verschiedenen Studien nachgewiesen, dass stereotype Effekte intuitive Entscheidungen verzerren können. […] Rollen-Modelle, also prominente Vertreter einer Gruppe, die das Gegenteil des Stereotyps beweisen und nicht so leicht ignoriert werden können, sind bei der Auflösung von Stereotypen von großer Bedeutung.”
Kölner Stadtanzeiger, 26.11.2021 | Lydia Schauff
“Während in der Flut das Lob der Solidarität nicht abriss, konnte und kann man in der Corona-Pandemie eher den gegenteiligen Eindruck gewinnen. Da wurden und werden Partys gefeiert, Masken nicht getragen, Abstände nicht eingehalten und Impfen kommt für viele auch nicht infrage. Aber ist der Grund dafür wirklich ein Mangel an Solidarität? Andreas Glöckner, Professor für Sozialpsychologie an der Universität zu Köln gibt Antworten.”
The Network of Open Science Initiatives (“Netzwerk der Open Science Initiativen”, NOSI) receives the Psychology Award of the German Psychological …
Stern, 07.10.2020 | Larissa Schwedes
“Politiker in aller Welt werden nicht müde, die Bürger zu Abstand, Hygiene und Vorsicht zu ermahnen. Das Problem: Immer mehr Regierende halten sich selbst nicht mehr an die Corona-Regeln. […] “Politiker stehen gerade in diesen schwierigen Zeiten im Rampenlicht und haben eine wichtige Vorbildfunktion”, sagt der Sozialpsychologe Andreas Glöckner von der Uni Köln. […] “Ein gemeinsames Auftreten von Aussagen wie ‘Es ist wichtig, sich an die Regeln zu halten’ und widersprechenden Verhaltensweisen erzeugt beim Zuhörer ein unangenehmes Gefühl der Unstimmigkeit”, erklärt der Wissenschaftler. “Solche Verhaltensweisen können also durchaus zu einer Reduktion des Vertrauens in Regeln führen.” Ob sich jemand selbst daran halte, liege jedoch auch noch an vielen anderen Faktoren – etwa daran, wie jemand zu staatlichen Institutionen stehe oder ob er an Verschwörungstheorien glaube.”
WDR, 19.05.2020 | Interview: Anastasiya Polubotko
“Seit Wochen bekommen wir es gepredigt: Abstandhalten ist der beste Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Kein Wunder also, dass ein Bild von FDP-Chef Christian Lindner, auf dem er sich genau an diese Regel nicht hält, für einigen Unmut gesorgt hat. Aber wieso eigentlich? Darüber haben wir mit Prof. Andreas Glöckner gesprochen. Er ist einer der führenden Entscheidungsforscher und Sozialpsychologen in Deutschland und unterricht an der Universität zu Köln.”
Stern, 12.05.2020
“Die Ausbreitung des Coronavirus stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Ein Selbsttest unter Beteiligung der Uni Köln gibt Denkanstöße, wie der Umgang mit der Krise besser gelingen kann. […] Den Persönlichkeitstest hat der Lehrstuhl Sozialpsychologie der Universität Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Glöckner in Zusammenarbeit mit dem Startup Psaichology und unterstützt von Psychologinnen und Psychologen entwickelt. Anders als bei vielen anderen Persönlichkeitsanalysen müssen Teilnehmer nicht viele hundert Fragen beantworten, sondern mit Hilfe von künstlicher Intelligenz reichen einige wenige Fragen aus, um psychologisch fundierte Hinweise zu erhalten.”
FORUM – Das Wochenmagazin, 08.05.2020 | Interview: Volker Thomas
“Seit Mitte März diktiert das Coronavirus unser Leben. Täglich gilt es, das Verhalten zu kontrollieren und Disziplin zu halten. Kein Wunder, dass die Menschen das zunehmend leid sind. FORUM sprach mit Prof. Andreas Glöckner über Wahrnehmungsermüdung.”
ZEIT, 24.04.2020
“Corona und Kontaktverbot scheinen schon wieder fast vergessen […]. Für den Sozialpsychologen
Andreas Glöckner von der Universität Köln sind Ermüdungserscheinungen nach wochenlanger Quarantäne ein Stück weit normal”