Süddeutsche Zeitung, 11.08.2025 | Kerstin Bund & Oliver Klasen
“Axel Ockenfels: […] In der Immobilienbranche, aus der Trump kommt, geht es oft um ein Nullsummenspiel. Was der eine gewinnt, verliert der andere. Da kann eine “Bully”-Strategie, bei der man rabiat und rücksichtslos auftritt, erfolgreich sein. Langfristig, wenn es um vertrauensvolle Zusammenarbeit geht, ist diese Strategie aber nicht zu empfehlen. […] Die Europäer haben nicht schlecht verhandelt. Der Grund für das Ergebnis ist, dass man keinen Handelskonflikt gegen ein Land gewinnen kann, das einen beschützt. Trump verknüpft Handelsfragen mit Verteidigungs- und Sicherheitsfragen – und da ist er in einer starken Position. Trump tritt auf wie ein Schutzgelderpresser, währen Europa mangels militärischer Stärke erpressbar bleibt.”