Ein Zoll auf russische Energieimporte könnte der EU als Hebel dienen, um die russischen Einnahmen aus dem Energiegeschäft zu reduzieren und flexibel auf die Vorgehensweise Moskaus in der Ukraine reagieren zu können. Das schlagen Ökonominnen und Ökonomen des europäischen Think Tanks Bruegel, der Harvard-Universität und der Universität zu Köln in einem Letter an die wissenschaftliche Fachzeitschrift Science und in einem Arbeitspapier vor. Einer der Autoren ist der Kölner Energie- und Marktdesign-Experte Axel Ockenfels. Um ihre Position zu stärken, müsse die EU jedoch ihre Energienachfrage auch kurzfristig elastischer gestalten. Dazu braucht es den Autorinnen und Autoren zufolge mehr Anstrengungen, um Öl und Gas als Energieträger durch alternative Quellen zu ersetzen und die Nachfrage zu reduzieren. Durch eine mutige Energiestrategie könne Europa Russland jedoch glaubhaft die finanzielle Grundlage für seinen Krieg gegen die Ukraine entziehen. Weitere Informationen.