Tagesspiegel, 13.11.2023 | Elias Reuter
“Ein komplexes Beispiel führte Axel Ockenfels auf, Verhaltensforscher und Professor für Ökonomie an der Uni Köln: Die staatliche Förderung für private Photovoltaikanlagen und Elektroautos stelle zwar einen Schritt in Richtung flächendeckender erneuerbarer Energien dar. Doch finanziert hätten dies die Steuerzahlenden aller Einkommensschichten. Profitiert hätten aber nur diejenigen, welche ein Eigenheim oder genug Geld für ein Elektroauto besäßen – sprich: die Wohlhabenden. […] Die Frage nach der Gerechtigkeit ist in Klimafragen oft schwer zu definieren. Für Ockenfels ist sie jedoch hauptsächlich ein “Kooperationsproblem”. Auf internationaler Ebene sei es außerordentlich schwer, gemeinsame Regeln für alle einzuführen, zumal einzelne Nationen so gut wie nie zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz würden.”
VoxEU Column, 04.11.2023 | Axel Ockenfels & Alvin Roth
“The European Commission is considering new ways to regulate the ‘substances of human origin’ – including blood, plasma, and cells – used in medical procedures from transfusions and transplants to assisted reproduction. This column argues that such legislation jeopardises the interests of both donors and recipients. While sympathetic to the intentions behind the proposals – which aim to ensure that donations are voluntary and to protect financially disadvantaged donors – the authors believe such rules overlook the effects on donors, on the supply of such substances, and on the health of those who need them.”
Süddeutsche Zeitung, 08.11.2023 | Andreas Bernard
“Die Welt geht unter und die Geisteselite schaut zu? Über einen “Akademientag” im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Exzellenz und politischer Praxis. […] Ockenfels vertrat die nüchterne Position, dass energiebewusstes Handeln von Individuen oder sogar von kleineren Staaten wie Deutschland angesichts des anwachsenden Verbrauchs fossiler Brennstoffe in China oder Russland keine Rolle spielten. “Freiwillige Selbstverpflichtungen” seien eher ethische Girlanden wohlhabender Milieus; nur konkrete, gobalpolitische Kooperationsverträge könnten etwas ausrichten.”
FAZ, 23.10.2023 | Axel Ockenfels & Leonardo Giuffrida
“Auktionen haben […] dazu beigetragen, Beschaffungsverfahren weiter zu optimieren, sodass Auktionen heute selbst bei komplexen und heterogenen Gütern bei relativ schwachem Wettbewerb und komplizierten Käufer- und Verkäuferpräferenzen durchgeführt werden können. […] durch den Einsatz innovativer Beschaffungsverfahren kann Geld gespart werden – etwa indem Innovationen angestoßen werden. Beispiel Klimawandel. Deutsche CO2-Reduktionen werden nur dann einen messbaren Einfluss auf die globalen Emissionen haben, wenn sie von Innovationen begleitet werden, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass auch der Rest der Welt Emissionen reduziert.”