Kategorie: Medienberichterstattung

Handelsblatt, 28.02.2024 | Peter Cramton & Axel Ockenfels

„Mitten in der Transformation des Energiesystems steht der deutsche Strommarkt am Scheideweg zwischen Marktliberalisierung und zentraler Steuerung […]. Moderne Strommärkte müssen systematischen Bedrohungen standhalten können […]. Ein Schlüssel dazu ist ein moderner Stromterminmarkt […]. Ein solches System könnte auch Vorgaben für den Ausbau erneuerbarer Energien nahtlos integrieren und marktbasierte Vorkehrungen für außergewöhnliche Knappheitssituationen ermöglichen. […] Ein moderner Terminmarkt für Strom könnte allen Marktteilnehmern dienen und verhindern, dass Fehler im Marktdesign die deutsche Wirtschaft und ihre Energiewende untergraben.“

FAZ, 19.02.2024 | Hannah Decker

„Cramton und Ockenfels gelten schon lange als Verfechter von Kapazitätsmärkten […]. Das Konzept der beiden Ökonomen sieht einen neuen „Energie-Terminmarkt“ vor, […] auf dem Energieversorger sich vier Jahre bis einen Tag vor der tatsächlichen Lieferung mit Strom eindecken – aber nicht zu festen Zeitpunkten, sondern graduell über die Zeit. […] Der graduelle Handel verhindere die Ausübung von Marktmacht. […] Aktuell wird auf Anregung der EU-Kommission eine Teilung der deutschen Strompreiszone diskutiert.“

Handelsblatt, 12.12.2023 | Kim Clausing, Peter Cramton, Axel Ockenfels & Catherine Wolfram

„Nationale und unilaterale Klimapolitik verursacht hohe Kosten und oft Wettbewerbsnachteile, während der Nutzen global verteilt ist. Dies führt zu unzureichenden Anreizen für nationales Klimahandeln. […] Insbesondere das Prinzip der Reziprozität, das in der Klimadiplomatie bisher weitgehend fehlt, ist für jede Kooperation essenziell. Es schützt vor Ausbeutung und motiviert zum Mitmachen. […] Drei Punkte können ein reziprokes Klimaabkommen erleichtern […] 1. bilaterales Engagement […] 2. Zunächst moderater Mindestpreis […] [und] 3. Methanabkommen.“

FAZ, 03.12.2023 | Ralph Bollmann & Marcus Theurer

„Die Frage ist, ob der gewaltige Aufwand, der für die Klimakonferenzen betrieben wird, noch in einem vernünftigen Verhältnis zu den Ergebnissen steht, die von den Treffen zu erwarten sind. […] ‚Wir scheitern seit 30 Jahren an immer denselben Problemen‘, beklagt Ockenfels, der sich seit Langem mit den Problemen internationaler Klimaschutz-Verhandlungen befasst. […] ‚Es gibt sonst kein einziges internationales Kooperationsabkommen, das auf freiwilligen Selbstverpflichtungen basiert‘, sagt der Kölner Ökonom Ockenfels. ‚Aus gutem Grund. Solche Verträge funktionieren nur mit wechselseitigen Zusagen.'“

Wirtschaftsdienst, 01.12.2023 | Kimberly Clausing, Peter Cramton, Axel Ockenfels & Catherine Wolfram

„Ohne ausreichende Anreize für kooperatives Verhalten führt Eigeninteresse zu unzureichenden Fortschritten beim Klimaschutz. […] Durch eine gemeinsame Bepreisung von THG und Grenzausgleichsmechanismen können willige Staaten jedoch stärkere Anreize für politisches Handeln schaffen. […] Wir schlagen folgende Grundsätze für die Klimakooperation vor: Erstens sollten wichtige Rechtsräume, wie die USA und die EU, ihre Kooperationsbemühungen verstärken. […] Zweitens sollte die internationale Kooperation mit einem flexiblen CO₂-Mindestpreis beginnen, einschließlich der Möglichkeit niedrigerer Mindestpreise für ärmere Länder.“

VoxEU Column, 04.11.2023 | Axel Ockenfels & Alvin Roth

„The European Commission is considering new ways to regulate the ‘substances of human origin’ – including blood, plasma, and cells – used in medical procedures from transfusions and transplants to assisted reproduction. This column argues that such legislation jeopardises the interests of both donors and recipients. While sympathetic to the intentions behind the proposals – which aim to ensure that donations are voluntary and to protect financially disadvantaged donors – the authors believe such rules overlook the effects on donors, on the supply of such substances, and on the health of those who need them.“

FAZ, 23.10.2023 | Axel Ockenfels & Leonardo Giuffrida

„Auktionen haben […] dazu beigetragen, Beschaffungsverfahren weiter zu optimieren, sodass Auktionen heute selbst bei komplexen und heterogenen Gütern bei relativ schwachem Wettbewerb und komplizierten Käufer- und Verkäuferpräferenzen durchgeführt werden können. […] durch den Einsatz innovativer Beschaffungsverfahren kann Geld gespart werden – etwa indem Innovationen angestoßen werden. Beispiel Klimawandel. Deutsche CO2-Reduktionen werden nur dann einen messbaren Einfluss auf die globalen Emissionen haben, wenn sie von Innovationen begleitet werden, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass auch der Rest der Welt Emissionen reduziert.“

Handelsblatt, 06.10.2023 | Christian Böttger & Axel Ockenfels

„Mit einer angestrebten jährlichen Einsparung von über drei Millionen Tonnen ist das Deutschlandticket eine der politisch populärsten Maßnahmen im Klimaschutzprogramm 2023. Doch das Lob für das Deutschlandticket dürfte verfrüht sein, denn es zeichnet sich ab, dass der Beitrag des Deutschlandtickets zu den Klimazielen wohl wesentlich geringer sein wird. […] Studien und Erfahrungen weltweit belegen, dass das Problem nicht am zu teuren ÖPNV liegt, sondern dass der Individualverkehr nicht kostengerecht bepreist wird. Mit einem modernen Mautsystem könnten variable Preismodelle eingeführt werden.“

Verein für Socialpolitik e. V., 21.08.2023 | Axel Ockenfels

„Internationale Abkommen fußen in der Regel auf reziproken, d.h. wechselseitigen, Verpflichtungen, doch die internationale Klimadiplomatie setzt vornehmlich auf freiwillige Selbstverpflichtungen. So entsteht keine Kooperation… Die globalen CO2-Emissionen steigen und steigen. Auch der Einbruch der Emissionen in Folge der Pandemie im Jahr 2020 macht praktisch keinen Unterschied: Schon 2021 sind die Emissionen auf neue Rekordwerte hochgeschnellt. Gleichzeitig werden immer ambitioniertere Klimaziele ausgerufen. Doch Ziele werden regelmäßig verfehlt und reduzieren noch keine Treibhausgasemissionen. Auch die wenig koordinierten Bemühungen einiger Länder haben die globale Entwicklung kaum bremsen können. Doch es gibt Wege, die Ursache für das Scheitern der Kooperation zu beheben.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.08.2023 | Joachim Müller-Jung

„Jetzt hört man sie wieder, die großen Worte von der neuen, einer digitalen Ära der Gesundheitsversorgung im Land. […] Zwei Gesetzesentwürfe der Bundesregierung sind dazu in der Abstimmung: der Referentenentwurf zum Digital-Gesetz (DigiG) und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG). […] Ockenfels: ‚Jeder sollte sich wohlinformiert aus Datensystemen ausklinken können. Bei der Datenaufbereitung im Krankenhausbereich werden solche Maßnahmen jedoch nicht ausreichen, weil die Anreize, Daten zu generieren, oft geringer sind als der gesellschaftliche Nutzen, der sich aus den Daten ergibt.'“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.08.2023 | Felix Müsgens und Axel Ockenfels

„Der neueste Erfolg des wettbewerblichen Verfahrens zeigte sich bei den jüngsten Wind-Offshore-Ausschreibungen in Deutschland. Für 12,6 Milliarden Euro wurden die Rechte zum Bau von 7000 Megawatt Offshore-Windenergie verkauft. […] Ein […] Argument gegen die Preisfindung über Auktionen ist, dass die Gewinner der Ausschreibung möglicherweise zu optimistisch in ihren Annahmen waren (jedenfalls optimistischer als die Verlierer) und daher ihre Preisgebote in der Ausschreibung „überhöht“ waren. Dieses Phänomen wird manchmal als „Fluch des Gewinners“ bezeichnet und kann tatsächlich zu problematischen Auktionsergebnissen führen.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.08.2023 | Johannes Pennekamp

„Auch rund sieben Jahre nach dem Ende seiner Amtszeit als Präsident des Münchener Ifo Instituts drängt Hans-Werner Sinn mit streitbaren Thesen in die Öffentlichkeit. In der „Bild“-Zeitung behauptete der 75 Jahre alte Forscher, dass die Energiewende und nationaler Klimaschutz alles nur schlimmer mache. […] Ockenfels, der neue Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn, sagte: ‚Es ist richtig: Das Klimaproblem ist im Kern ein Kooperationsproblem.‘ Unilaterale Anstrengungen könnten den Kooperationsanreiz für andere Länder reduzieren.“

Wirtschaftswoche, 27.06.2023 | Axel Ockenfels & Achim Wambach

„Dutzende Gaskraftwerke werden benötigt, wenn Wind und Sonne keinen Strom liefern. […] Wenn aber die Versorgungssicherheit verloren geht, wird Deutschland auch seine klima- und wirtschaftspolitischen Ziele verfehlen. […] Die Politik plant, Gaskraftwerke mit einer Kapazität von rund 25 GW als „strategische Reserve“ in den Markt zu bringen. […] Die strategische Reserve darf jedoch nur dann produzieren, wenn der Markt andernfalls zu kollabieren droht. In normalen Zeiten werden die Kapazitäten zurückgehalten, das Gaskraftwerk steht ungenutzt da, obwohl es zur Finanzierung der Reserve beitragen und den Strompreis senken könnte.“

Der Standard, 22.06.2023 | Matthias Sutter

„Bonuszahlungen für gute Leistung sollen die Arbeitsleistung erhöhen. […] Das aber kann unerwünschte Nebenwirkungen haben. Das liegt daran, dass im Fall relativer Entlohnung eine hohe eigene Leistung eine negative Auswirkung auf Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz haben kann, […]. […] Axel Ockenfels und Kollegen können bestätigen, dass es negative Effekte von individuellen Bonuszahlungen nicht nur bei Feldarbeitern, sondern auch bei hochbezahlten Managern eines multinationalen Konzerns gibt. In ihrer Studie konnten die Autoren zeigen, dass Bonuszahlungen eine Art Erwartung schaffen, was man zu bekommen hat.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.06.2023 | Alexander Wulfers

„Ein […] Ansatz ist der sogenannte Klimaklub. Die Idee geht auf den Nobelpreisträger William Nordhaus zurück und funktioniert in der Theorie so: Länder mit ambitionierten Klimaschutzzielen schließen sich zu einem Klub zusammen und einigen sich auf eine Untergrenze für den CO2-Preis. Länder, die sich nicht beteiligen, werden sanktioniert, zum Beispiel durch einen Zoll auf Importe. […] Der Kölner Ökonom Axel Ockenfels sieht diese Entwicklung kritisch: „Es ist leicht, eine Vereinbarung zu schließen, bei der jeder macht, was er will, wie beim Pariser Abkommen.“ Echte Kooperation sei mühsam, dafür aber auch effektiv. Ockenfels hält die Einigung auf einen CO2-Mindestpreis für ein zentrales Element einer funktionierenden internationalen Klimakooperation.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2023 | Hubertus Bard

„Nach den dramatischen Energiepreissteigerungen des vergangenen Jahres wird nun aber auch in der Bundesregierung über günstige Industriestrompreise nachgedacht. […] Deshalb will man sich im Wirtschaftsministerium bei der Festlegung eines ‚Brückenstrompreises‘ daran orientieren, welche Preise für erneuerbaren Strom in der EEG-Förderung und in langfristigen bilateralten Verträgen schon heute aufgerufen, aber auch langfristig erwartet werden. Kürzlich wurde an dieser Stelle von den Ökonomen Axel Ockenfels und Achim Wambach (F.A.Z. vom 22. Mai) argumentiert, diese Brücke führe ins Nichts.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.05.2023 | Axel Ockenfels & Achim Wambach

„Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz plant die Einführung eines Industriestrompreises als „mittelfristigen Brückenstrompreis“, bis die Energiewende ausreichend vorangeschritten ist. […] Seit mehr als 20 Jahren verbindet sich mit der Energiewende die Hoffnung, sie würde zu sinkenden Strompreisen und Wettbewerbsvorteilen führen. Heute hat Deutschland jedoch mit die höchsten Strompreise der Welt. […] Das Wirtschaftsministerium weist zu Recht darauf hin, dass die energieintensive Industrie, die im „harten internationalen Wettbewerb“ steht, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren droht.“

Handelsblatt, 15.03.2023 | Silke Kersting & Dietmar Neuerer

„Der Verkehrssektor in Deutschland ist der einzige Sektor, der im Jahr 2022 gleichzeitig höhere Emissionen als ein Jahr zuvor verzeichnet und den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert überschreitet. […] Der Grünen-Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar sprach mit Blick auf die Daten von einem ‚Desaster‘ und warf Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor, das Klimaschutzgesetz immer wieder zu brechen. […] ‚Klimaschutz geht nur global‘, sagte Ockenfels. ‚Die […] stark steigenden globalen Treibhausgasemissionen und die Kooperationsforschung sprechen dieselbe, eindeutige Sprache: Nationale Selbstverpflichtungen erzeugen keine internationale Kooperation – sie können ihr sogar schaden.'“

Börsen-Zeitung, 14.03.2023 | Achim Wambach & Axel Ockenfels

„Der europäische Strommarkt hat gemäß der Ansicht der Kommission viele Jahre lang gute Dienste geleistet. Als Schwäche wird aber die derzeitige hohe Belastung der Haushalte ausgemacht. […] Zugleich weist die Krise aber auch auf einen Schwachpunkt im Marktdesign hin, auf den aber die Kommission bei ihren Vorschlägen nur am Rande eingeht: Die Anreize für Erzeuger, eine verlässliche Stromversorgung sicherzustellen, sind unzureichend.[…] Es braucht einen robusten Anreiz für ein gesichertes Stromangebot. Vorschläge für verpflichtende langfristige Verträge für flexible Stromerzeugung und Stromnachfrage zur Versorgungssicherheit stehen ökonomisch auf einer soliden konzeptionellen Grundlage.“

ZDFheute, 07.03.2023 | Eva Schmidt

„Jedes Jahr im Monat März liefern die Statistiker Zahlen, wie viele Tage des Jahres Frauen schon unentgeltlich gearbeitet haben – zumindest im Vergleich zum Einkommen der Männer. Das Datum fällt nun auf den 7. März. […] Der Verhaltensökonom Matthias Sutter vom Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern hat dafür eine Erklärung: ‚Erwerbsunterbrechungen sind einer der wesentlichen Faktoren für große Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen.‘ […] Das jüngste Urteil des Bundesarbeitsgerichts macht jedenfalls Schluss mit ‚falsch verhandelt‘: Männer und Frauen dürfen nicht mehr nur wegen ihres Verhandlungsgeschicks unterschiedlich bezahlt werden. […] ‚Und das ist, was wir ökonomisch und gesellschaftlich wollen, wir wollen die Besten, egal ob Frauen oder Männer‘, lautet das Fazit von Matthias Sutter, ‚das ganze blöde Stammtisch-Gerede von unterqualifizierten Quotenfrauen sollte man mal empirisch vergessen.'“

Handelsblatt, 27.02.2023 | Axel Ockenfels & Georg Zachmann

„Russland ist es nicht gelungen, die EU durch ein Gasembargo in eine tiefe politische und wirtschaftliche Krise zu stürzen. […] Doch der EU bietet sich angesichts des Rückgangs russischer Gaslieferungen auf heute weniger als 15 Prozent des zuvor üblichen Gasflusses eine einmalige Gelegenheit, neue Instrumente zur Steuerung der Gasimporte aus Russland zu implementieren. […] In jedem Fall ist langfristig ein Importzoll auf etwaige russische Gasimporte empfehlenswert. Ein Importzoll reduziert Diskriminierung innerhalb der EU, schöpft die Gewinne der russischen Gasproduzenten ab, erschwert russisches Dumping und strategisches Marktverhalten und schützt Investitionen in alternative Energieversorgung.“

Phys.org, 16.01.2023 | Martin Roos & Matthias Sutter

„Matthias Sutter has been Director at the Max Planck Institute for Research on Collective Goods in Bonn since mid-2017. […] In the following interview, Sutter explains why working from home can cause a career setback, what height has to do with earning money, to what extent some industries attract untrustworthy characters, why bonus payments always have to be transparent and why gender quotas ultimately make sense.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.01.2023 | Axel Ockenfels & Martin Schmalz

„Diversifikation ist die große Erfolgsgeschichte der Finanzmärkte der letzten Jahrzehnte. Anbieter und Nachfrager sind zufrieden. Also alles gut? Nicht unbedingt. Denn je erfolgreicher Diversifikation ist, desto stärker mehren sich Hinweise auf unerwünschte Nebeneffekte. […] Die Herausforderung ist groß, denn die Schattenseiten der Diversifizierung offenbaren die Widersprüche von Doktrinen, die alle zu Recht als Eckpfeiler der Marktwirtschaft gelten: Investoren sollen diversifizieren, Manager sollen sich im Interesse ihrer Eigentümer verhalten, und Unternehmen sollen miteinander konkurrieren.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.12.2022 | Hendrik Kafsack, Christian Geinitz & Axel Ockenfels

„Die Einigung der EU-Energieminister auf einen Gaspreisdeckel stößt bei Ökonomen und in der deutschen Wirtschaft auf Skepsis. […] Der Kölner Ökonom Axel Ockenfels nannte die Einigung am Dienstag einen ‚politischen Kompromiss im europäischen Verteilungskampf‘. Die europäischen Partner müssten sehr hohe Preise zahlen, weil vor allem hierzulande das Gas fehle. […] ‚Statt gegen den Markt anzukämpfen, wäre es für das Erreichen der politischen Ziele besser, den Markt zu stärken‘, sagte Ockenfels. Die EU brauche gemeinsame Anreize zum Gassparen, beim Befüllen der Speicher oder beim Netzausbau.“

Kölner Universitäts Magazin, 14.12.2022 | Charlotte Pekel & Felix Kölle

„Die klassische Ökonomie geht davon aus, dass Menschen egoistisch sind. […] Aber Felix Kölle sieht in seiner Forschung oft etwas Anderes: ‚Wir sind soziale Wesen, denen Gerechtigkeit am Herzen liegt.‘ […] Nach einem Jahr der Krisen lassen diese Erkenntnisse aufhorchen. Krieg, Klimawandel und die Coronapandemie – ihre schlimmsten Folgen resultieren aus egoistischem Verhalten. Sie können jedoch nur durch Kooperation bewältigt werden. […] ‚Kooperationsprobleme sind soziale Dilemmata‘, sagt Felix Kölle. Zur Sorge, selbst nicht vom eigenen Einsatz zu profitieren, kommt die Unsicherheit, ob die anderen überhaupt kooperieren wollen.“

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